Mit dem Wohnmobil & Camper durch Deutschland: Routen, Tipps und Infos

Deutschland begeistert mit malerischen Landschaften, spannender Geschichte und großer kultureller Vielfalt. Gerade die Freiheit, die du im Wohnmobil oder Camper erlebst, macht dieses Land so attraktiv: Du kannst deine eigene Route planen, spontan anhalten und hast das Bett immer dabei. Ob Küsten, Berge oder Weinregionen – alles ist mit gut ausgebauten Straßen erreichbar.
Urige Fachwerkstädte, historische Burgen, grüne Wälder und klare Seen bieten sowohl kulturelle als auch natürliche Highlights. In den kommenden Abschnitten erfährst du, warum sich Deutschland ideal für das Reisen mit dem Wohnmobil eignet, welche Mietoptionen es gibt und auf welchen Routen du unvergessliche Erlebnisse sammeln kannst. Zudem erhältst du praktische Informationen zu Übernachtungsplätzen, Verkehrsregeln und den besten Reisezeiten.
INHALTSVERZEICHNIS
- 1. Warum Deutschland mit dem Wohnmobil oder Camper entdecken?
- 2. Ein Wohnmobil oder Camper in Deutschland mieten
- 3. Die besten Wohnmobil-Routen für deine Deutschland-Reise
- 4. Weitere lohnende Routen in Deutschland
- 5. Übernachten mit dem Wohnmobil oder Camper in Deutschland
- 5.1 Campingplätze
- 5.2 Stellplätze
- 5.3 Wildcampen
- 5.4 Private Initiativen & Apps
- 6. Fahren in Deutschland: Verkehrsregeln, Straßen & Tipps für Wohnmobile
- 7. Top-Sehenswürdigkeiten: Deutschland mit dem Wohnmobil erkunden
- 8. Beste Reisezeit für Deutschland im Wohnmobil oder Camper
- 9. Kosten und Budget: Was du wissen solltest
- 10. Nützliche Hinweise für eine gelungene Wohnmobil-Tour
- 11. FAQ zur Wohnmobil-Reise
1. Warum Deutschland mit dem Wohnmobil oder Camper entdecken?
Deutschland gilt als Paradies für Wohnmobil-Fans. Dazu trägt unter anderem die hochwertige Straßeninfrastruktur bei: Von gut gepflegten Autobahnen bis hin zu romantischen Landstraßen führt dich dein Camper nahezu überallhin. Außerdem findest du vielerorts ausgeschilderte Ferienrouten, die dich gezielt zu den schönsten Landschaften oder kulturellen Attraktionen leiten.
Zahlreiche historische Städte und idyllische Dörfer lassen sich bequem ansteuern, und auch in puncto Versorgung ist Deutschland sehr wohnmobilfreundlich. Stellplätze und Campingplätze sind weit verbreitet; dank Wasser- und Stromanschlüssen unterwegs bleibst du immer flexibel. Auch die Einheimischen sprechen meist sehr gutes Englisch, sodass du leicht lokale Insidertipps erhältst oder Hilfe bekommst, wenn es mal hakt.
Naturliebhaber kommen in Deutschland ebenfalls auf ihre Kosten: Hier locken Alpenpanoramen und Seen im Süden, endlose Strände und Dünen an Nord- und Ostsee, ausgedehnte Wälder im Harz und im Schwarzwald sowie romantische Flusstäler an Rhein und Mosel. Durch das Wohnmobil erlebst du jeden Sonnenaufgang in den Bergen oder an den Küsten hautnah und entdeckst Regionen, wo es nur wenige Hotels gibt.
Kurz gesagt: Deutschland vereint hohe Flexibilität, tolle Aussichten, Komfort und zahllose Stellplatzangebote. So wird jede Tour im Camper zum persönlichen Abenteuer mit Kultur, Natur und gutem Essen.
2. Ein Wohnmobil oder Camper in Deutschland mieten
Wer kein eigenes Fahrzeug besitzt, findet in Deutschland ein breites Angebot an Vermietern für Wohnmobile und Camper. Zahlreiche Unternehmen operieren im ganzen Land, darunter bekannte Namen wie McRent, Rent Easy, DRM, Elitejoy, Indie Campers, Anywhere Campers, Autocaravan Express und Euromotorhome Rental, aber auch viele weitere lokale Anbieter und sogar Peer-to-Peer-Plattformen. Die größte Auswahl an Depots und Fahrzeugen finden Sie in der Regel in den großen Metropolen wie München, Berlin, Hamburg und Frankfurt. Insbesondere in Berlin und München, wo die Konkurrenz unter den Anbietern am größten ist, lassen sich oft besonders attraktive Preise finden, da wir hier aufgrund der hohen Nachfrage häufig exklusive Angebote aushandeln können.
Bei dieser Vielfalt den Überblick zu behalten und das beste Angebot zu finden, kann herausfordernd sein. Genau hier unterstützen wir Sie: Auf unserer Webseite können Sie die Preise, Verfügbarkeiten und Ausstattungsmerkmale von zahlreichen Vermietern – einschließlich der genannten und vieler weiterer – direkt vergleichen und Ihr ideales Wohnmobil oder Ihren Campervan unkompliziert buchen. Wir helfen Ihnen nicht nur dabei, wertvolle Zeit bei der Suche zu sparen, sondern sichern Ihnen oft auch exklusive Rabatte, Sonderaktionen und bessere Konditionen, als wenn Sie direkt beim Anbieter buchen würden. Werfen Sie doch gleich einen Blick auf die aktuellen Preise und finden Sie das passende Fahrzeug für Ihr Deutschland-Abenteuer!
Die Mietpreise selbst hängen stark von der Saison, dem gewählten Fahrzeugtyp, der Mietdauer und dem Abholort ab. Generell gliedert sich das Jahr in drei Hauptreisezeiten: Die Hochsaison umfasst die Sommermonate Juli und August. Davor und danach liegt die Zwischensaison, die üblicherweise die Monate Mai, Juni, September und Oktober abdeckt. Die restliche Zeit, also etwa von November bis April (Feiertage wie Ostern oder Weihnachten können ausgenommen sein), zählt zur Nebensaison. Während der Nebensaison sind Wohnmobile und Camper oft schon ab ca. 85 € pro Tag erhältlich, gerade in Städten wie Berlin. In der Zwischensaison beginnen die Preise häufig bei etwa 95 € bis 100 € pro Tag. In der Hochsaison müssen Sie mit deutlich höheren Raten rechnen, die für Standardmodelle leicht 150 € bis 180 € pro Tag oder mehr erreichen können, besonders bei größeren oder luxuriöser ausgestatteten Fahrzeugen.
Um ein Wohnmobil in Deutschland mieten zu können, benötigen Sie in der Regel einen gültigen Führerschein der Klasse B. Das Mindestalter liegt je nach Vermieter meist bei 21 oder 23 Jahren, und oft wird auch eine gewisse Fahrpraxis vorausgesetzt. Eine Kreditkarte ist für die Hinterlegung der Kaution (üblicherweise zwischen 1.000 € und 2.000 €) unerlässlich. Im Mietpreis ist normalerweise eine Haftpflichtversicherung sowie eine Teil- oder Vollkaskoversicherung mit einer Selbstbeteiligung enthalten. Achten Sie auf die inkludierten Kilometer – viele Angebote umfassen unbegrenzte Kilometer, bei günstigeren Tarifen kann es jedoch Begrenzungen geben. Zusätzliche Ausstattung wie Bettwäsche, Küchenset oder Campingmöbel ist oft optional zubuchbar.
Die Wahl des Fahrzeugs – vom wendigen Campervan für zwei bis zum geräumigen Alkovenmobil für die Familie – hängt von Ihren persönlichen Bedürfnissen ab. Beachten Sie das zulässige Gesamtgewicht: Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen dürfen mit dem normalen PKW-Führerschein (Klasse B) gefahren werden. Für schwerere Modelle ist eventuell ein Führerschein der Klasse C1 erforderlich.
Unser Tipp: Buchen Sie Ihr Fahrzeug so früh wie möglich, besonders wenn Ihre Reise in die beliebte Hochsaison fällt. Die besten Angebote und Fahrzeugtypen sind oft Monate im Voraus ausgebucht. Denken Sie auch an die Öffnungszeiten der Mietstationen; viele sind sonntags geschlossen oder berechnen zusätzliche Gebühren für Abholungen außerhalb der Geschäftszeiten oder an Feiertagen.
3. Die besten Wohnmobil-Routen für deine Deutschland-Reise
Deutschland punktet mit Themenstraßen, Ferienrouteschildern und vielfältigen Landschaften. Wir stellen dir hier drei Touren vor, die besonders reizvoll sind und dir einen hervorragenden Querschnitt durch Land und Kultur bieten. Nutze sie als Inspiration und passe sie nach Lust und Laune an.
3.1 Route 1: Romantische Impressionen (5 Tage)
- Reiseroute: Würzburg > Rothenburg ob der Tauber > Dinkelsbühl > Augsburg > Füssen
- Empfohlene Reisedauer: 5 Tage
- Gesamtdistanz: ca. 350 km
- Beste Reisezeit: Mai bis September
- Höhepunkte: Würzburger Residenz, mittelalterliches Flair, Schlösser Neuschwanstein & Hohenschwangau
Entlang der berühmten Romantischen Straße entdeckst du malerische Städte und historische Burgen. Von den Weinbergen um Würzburg bis zu den Alpengipfeln in Füssen bietet diese Route Kultur, Geschichte und viel bayerisches Lebensgefühl. Unterwegs locken Rothenburg ob der Tauber und Dinkelsbühl mit ihren alten Stadtmauern, reizvollen Fachwerkhäusern und gemütlichen Cafés. Perfekt für Reisende, die Mittelalterbeschaulichkeit und Schlossromantik suchen.
Tag 1 – Würzburg
- Starte in Würzburg, bewundere die Residenz mit ihrem prachtvollen Treppenhaus und Fresken (UNESCO Weltkulturerbe).
- Genieße eine Weinprobe im Hofkeller. Zahlreiche fränkische Weingüter gibt es direkt in der Umgebung.
- Spaziere über die Alte Mainbrücke und koste ein Glas Frankenwein mit Aussicht auf die Festung Marienberg.
Tag 2 – Würzburg > Rothenburg ob der Tauber
- Fahre südlich in Richtung Rothenburg. Unterwegs lohnt ein kurzer Stopp in Bad Mergentheim oder Weikersheim.
- In Rothenburg, parke am Wohnmobilstellplatz in der Nähe der Stadtmauer. Erkunde zu Fuß das mittelalterliche Flair, die Stadtmauer und das Plönlein.
- Abends empfiehlt sich eine Teilnahme an der Nachtwächterführung durch die Gassen.
Tag 3 – Rothenburg > Dinkelsbühl > Nördlingen (Abstecher) > Augsburg
- Nach dem Frühstück weiter Richtung Dinkelsbühl, das oft als eine der schönsten Altstädte Deutschlands bezeichnet wird.
- Bei genügend Zeit: Abstecher nach Nördlingen im Ries-Krater, wo du eine komplett begehbare Stadtmauer umrunden kannst.
- Danach Weiterfahrt in die Großstadt Augsburg. Besichtige das Renaissance-Rathaus und die Fuggerei.
Tag 4 – Augsburg > Schwangau/Füssen
- Fahre durch das Voralpenland Richtung Füssen und genieße den Blick auf die Berge.
- Neuschwanstein und Hohenschwangau gehören zu den absoluten Must-sees. Tickets am besten vorab reservieren.
- Übernachte auf einem Campingplatz am Bannwaldsee oder direkt in Füssen. Tipp: Abends am See spazieren gehen.
Tag 5 – Füssen und Umgebung
- Besuch der romantischen Altstadt von Füssen, mach einen Bootsausflug auf dem Forggensee oder geh wandern.
- Falls Zeit bleibt, lohnt ein Abstecher zur Wieskirche (UNESCO-Weltkulturerbe).
- Genieße die Bergkulisse und plane vielleicht einen weiteren Tag für leichte Alpenwanderungen.
3.2 Route 2: Panorama pur in den Bayerischen Alpen (6 Tage)
- Reiseroute: Lindau (Bodensee) > Füssen > Garmisch-Partenkirchen > Bad Tölz > Tegernsee > Berchtesgaden/Königssee
- Empfohlene Reisedauer: 6 Tage
- Gesamtdistanz: ca. 450 km
- Beste Reisezeit: Juni bis September
- Höhepunkte: Bodensee, Neuschwanstein, Zugspitze, Chiemsee, Königssee
Die Deutsche Alpenstraße ist berühmt für spektakuläre Alpen-Panoramen, glockenläutende Kühe auf grünen Weiden und charmante Bergdörfer. Von Lindau am Bodensee bis hinüber in den äußersten Südosten nach Berchtesgaden erwarten dich kristallklare Seen, Schlösser und Berggipfel – ein echter Traum für Natur- und Outdoor-Fans.
Tag 1 – Lindau > Füssen
- Starte in Lindau am Bodensee. Sieh dir den Hafen mit Löwenstatue und Leuchtturm an.
- Weiterfahrt ins Allgäu. Erste alpine Ausblicke auf dem Weg nach Füssen.
- Übernachte in der Nähe der Königsschlösser oder direkt in Füssen.
Tag 2 – Füssen > Schwangau > Garmisch-Partenkirchen
- Besuch von Neuschwanstein und Hohenschwangau, falls nicht schon geschehen.
- Danach Fahrt über schöne Landstraßen ins Ammergau. Halt in Oberammergau, bekannt für Lüftlmalerei.
- Besichtige das Königsschloss Linderhof. Abends in Garmisch einkehren.
Tag 3 – Garmisch-Partenkirchen
- Morgenfahrt mit der Seilbahn oder Zahnradbahn auf die Zugspitze (2.962 m) – Deutschlands höchster Berg.
- Alternativ: Leichte Wanderung durch die Partnachklamm.
- Bummel durch das historische Partenkirchen oder besuche die Ski-Sprungschanze.
Tag 4 – Garmisch > Bad Tölz > Tegernsee
- Strecke entlang malerischer Seen wie Walchensee und Kochelsee mit Fotostopps.
- Ankunft in Bad Tölz. Genieße das Stadtbild mit bunter Marktstraße, vielleicht eine Brotzeit in einem Biergarten.
- Weiterfahrt zum Tegernsee. Übernachte auf einem Campingplatz direkt am See oder in Bad Wiessee.
Tag 5 – Tegernsee > Chiemsee > Berchtesgaden
- Fahre via Schliersee Richtung Chiemsee. Am Chiemsee lohnt eine Bootstour zur Herreninsel (Schloss Herrenchiemsee).
- Danach in den Berchtesgadener Raum weiterreisen. Beeindruckende Bergkulisse rund um den Watzmann.
- Übernachtung in Schönau am Königssee oder Berchtesgaden.
Tag 6 – Königssee (Nationalpark Berchtesgaden)
- Vormittags Bootsfahrt auf dem Königssee zur Bartholomä-Kapelle. Einzigartige Ruhe, da Elektroboote eingesetzt werden.
- Wanderung zum Obersee oder Besuch des Kehlsteinhauses (Eagle’s Nest) mit weiten Blicken über die Alpen.
- Entspanne am Campingplatz und plane ggf. einen Abstecher nach Salzburg (30 Min. entfernt).
3.3 Route 3: Märchenhafte Reise nach Norddeutschland (5 Tage)
- Reiseroute: Hanau > Marburg > Kassel > Hann. Münden > Hameln > Bremen
- Empfohlene Reisedauer: 5 Tage
- Gesamtdistanz: ca. 600 km
- Beste Reisezeit: Spätfrühling bis Herbst
- Höhepunkte: Grimm-Museen, Fachwerkstädte, Pied Piper-Stadt Hameln, Bremer Stadtmusikanten
Diese Route folgt den Spuren der Brüder Grimm und durchquert märchenhafte Landschaften. Von Hanau (Geburtsort der Grimm) über Marburg (Studentenstadt mit verwinkelten Altstadtgassen) und Kassel (Grimmwelt, Schloss Wilhelmshöhe) gelangst du nach Hann. Münden und Hameln, weltbekannt durch die Sage vom Rattenfänger. Endpunkt ist Bremen, Heimat der Bremer Stadtmusikanten.
Tag 1 – Hanau > Steinau > Marburg
- Stopp in Steinau an der Straße, wo die Brüder Grimm aufwuchsen. Grimm-Haus besichtigen.
- Weiter nach Marburg, erkunde die mittelalterliche Oberstadt und das Landgrafenschloss.
- Übernachte auf einem Campingplatz nahe der Lahn oder stadtnahen Stellplatz.
Tag 2 – Marburg > Alsfeld > Kassel
- Optional: Abstecher nach Alsfeld (Fachwerk-Idylle, kleines Märchenhaus).
- In Kassel Besuch der Grimmwelt, dann Bergpark Wilhelmshöhe (UNESCO-Weltkulturerbe) mit Wasserspielen.
- Teilnahme an der Lichtshow im Park (je nach Saison), Übernachtung in Kassel oder am Edersee.
Tag 3 – Kassel > Hann. Münden > Sababurg
- Fahrt nach Hann. Münden, bekannt für seine Fachwerkhäuser an drei Flüssen.
- Weiter in den Reinhardswald: Sababurg, auch “Dornröschenschloss” genannt.
- Nächtliche Ruhe inmitten von Waldkulisse. Ggf. Besuch des Tierparks Sababurg.
Tag 4 – Sababurg > Hameln
- Auf dem Weg Stopp in Trendelburg (Rapunzelturm).
- Ankunft in Hameln, die Rattenfängerstadt. Altstadtbummel, Glockenspiel mit Rattenfänger-Figuren.
- Stellplatz am Weserufer, abends ein Bier in Fachwerk-Ambiente.
Tag 5 – Hameln > Bremen
- Letzte Etappe nach Bremen. Figur der Bremer Stadtmusikanten am Rathaus suchen.
- UNESCO-geschütztes Rathaus, Roland-Statue und das Viertel Schnoor erkunden.
- Übernachten in einem innenstadtnahen Stellplatz oder an der Weser.
4. Weitere lohnende Routen in Deutschland
- Burgenstraße (Mannheim–Bayreuth bis Prag): Auf rund 1.200 km reih(t)en sich über 70 Burgen und Schlösser, u.a. Heidelberg, Nürnberg oder Plassenburg in Kulmbach. Die Route kann in 5–7 Tagen innerhalb Deutschlands gefahren werden. Ein Fest für Geschichtsfans.
- Deutsche Weinstraße (in der Pfalz): Nur rund 85 km, doch mit charmanten Weindörfern, Weinproben und mildem Klima von Frühjahr bis Herbst. Beginnt an der französischen Grenze (Schweigen-Rechtenbach) und endet in Bockenheim.
- Schwarzwaldhochstraße & Schwarzwald-Loop: Zwischen Baden-Baden und Freudenstadt warten Panoramablicke, Mummelsee, Triberg-Wasserfälle und viele Kuckucksuhren. 3–5 Tage sind ideal.
- Moselschleifen: Von Trier über Bernkastel-Kues bis Koblenz schlängelt sich die Mosel durch Weinberge. Idealer Kurztrip von 3–5 Tagen mit Fachwerk, Burgen (z.B. Reichsburg Cochem) und Riesling-Verkostungen.
- Sächsische Schweiz (Dresden–Elbsandsteingebirge): Beeindruckende Felsformationen, Bastei-Brücke, Festung Königstein und viel Kletterspaß. Vor allem für Wanderfreunde 3–4 Tage lohnend.
5. Übernachten mit dem Wohnmobil oder Camper in Deutschland
Deutschland verfügt über eine breite Auswahl an Übernachtungsmöglichkeiten für Wohnmobilisten: von komfortablen Campingplätzen über praktische Stellplätze bis zu privaten Initiativen. Bevor du dich spontan irgendwo zum Schlafen hinstellst, solltest du die geltenden Regeln kennen. Denn wildes Campen ist hierzulande stark reglementiert.
Im Folgenden alle wesentlichen Infos, damit du bestens vorbereitet bist und jederzeit einen legalen, sicheren und angenehmen Schlafplatz findest.
5.1 Campingplätze
Campingplätze sind in Deutschland weit verbreitet und reichen von einfachen, naturnahen Anlagen bis zu wahren Ferienresorts mit Pool, Animation und Wellnessangebot. Hier erwarten dich in der Regel:
- Parzellierte Stellflächen mit Stromanschluss.
- Sanitäre Anlagen, Duschen, oft warme Wasser inklusive oder per Münze.
- Möglichkeiten zur Abwasserentsorgung und Frischwasseraufnahme.
- Häufig Extras wie WLAN, kleiner Shop, Restaurant oder Spielplatz.
Die Kosten für einen Stellplatz liegen meist zwischen 25 € und 45 € pro Nacht (2 Personen, inkl. Strom) – stark abhängig von Region und Ausstattung. An beliebten Spots (z.B. Ostsee, Alpenseen) können es in der Hauptsaison durchaus 50 € oder mehr sein. Andernorts zahlt man nur 15–20 €.
Reservierungen sind besonders für die Hochsaison ratsam. Viele Plätze nehmen Online-Buchungen an oder zumindest Anfragen per E-Mail. Bei Top-Regionen wie dem Bodensee, der Ostseeküste oder in der Region Füssen kann es in den Sommermonaten ohne Vorab-Reservierung schwierig werden, einen schönen Stellplatz zu ergattern.
Häufig erheben Campingplätze eine Kurtaxe – also eine kleine Tourismusabgabe pro Person. Dafür bekommst du oft Vergünstigungen (z.B. Gratistickets für den ÖPNV). Achte bei der Ankunft darauf, deine Camping-Card oder Mitgliedskarte (z.B. ADAC, ACSI) vorzuzeigen, falls Rabatte möglich sind.
5.2 Stellplätze
Deutschland ist berühmt für sein ausgedehntes Netz an Wohnmobilstellplätzen. Diese sind Parkflächen speziell für Camper, oft zentral in Städten oder an touristisch attraktiven Orten gelegen. Stellplätze haben meist eine einfachere Ausstattung als Campingplätze, doch häufig gibt’s:
- Frischwassersäulen (gegen kleine Gebühr, z.B. 1 € für ca. 80 Liter).
- Station zur Abwasserentsorgung (Gully oder Sani-Station).
- Stromanschlüsse, häufig im Münzbetrieb (0,50–1 € pro kWh).
Die Parkgebühr liegt meist zwischen 5 und 15 € pro Nacht, teils ist ein Stellplatz sogar gratis, wenn etwa eine Gemeinde damit Tourismus fördert. Dafür solltest du dich im Ort verpflegen oder einkehren – das stärkt die Akzeptanz bei den Einheimischen.
Stellplätze sind keine Orte, um Zelte aufzubauen oder „Campingverhalten“ im großen Stil zu betreiben (z.B. Grill, Markise). Du sollst dort v.a. Parken und Übernachten. Auch verfügen viele Stellplätze nicht über Dusch- oder WC-Anlagen – du bist also auf die Bordausstattung des Campers angewiesen.
Typische Beispiele:
- Wohnmobilstellplatz an der Altstadt: Direkt am Fluss oder Randzentrum einer historischen Stadt. Perfekt für Stadtbesichtigungen zu Fuß.
- Stellplatz beim Schwimmbad: Gemeinden kombinieren das Angebot oft mit Sports- oder Freizeiteinrichtungen.
5.3 Wildcampen
Das Wildcampen ist in Deutschland im Grunde nicht erlaubt. Vor allem in Naturschutzgebieten oder Wäldern drohen zum Teil hohe Bußgelder, wenn du einfach irgendwo campst. Allerdings gilt die “Legende” vom einmaligen Übernachten zur Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit: Du darfst auf einem öffentlichen Parkplatz eine Nacht bleiben, ohne Markise und Campingtisch, wenn es keine entsprechenden Verbots- oder Einschränkungs-Schilder gibt. Das dient rechtlich gesehen nur dem sicheren Weiterfahren.
Länger als 10–24 Stunden sollte man daraufhin nicht bleiben. Orientiere dich an den lokalen Regelungen. Wo explizit "Übernachten im Wohnmobil verboten" steht, musst du auf offizielle Plätze ausweichen.
In ländlichen Gegenden wird es teils geduldet, wenn du dich kurz abends hinstellst und morgens weiterziehst – ohne Campingverhalten (keine Stühle, kein Grill). Aber es ist stets ein Graubereich. Wer wirklich naturnah stehen will, nutzt das Angebot der privaten Initiativen oder fragt Bauernhöfe persönlich um Erlaubnis.
5.4 Private Initiativen & Apps
Neben öffentlichen Stellplätzen gibt es in Deutschland einige private oder halb-private Konzepte:
- Landvergnügen: Ein Jahrespass verschafft dir Zugang zu Hunderten Bauernhöfen, Weingütern und Landbetrieben, die kostenlose Übernachtungsplätze anbieten (24 Stunden). Man dankt es ihnen meist durch den Kauf regionaler Produkte.
- MyCabin & AlpacaCamping: Plattformen, auf denen Grundstücksbesitzer Stellplätze gegen Gebühr (ca. 10–20 €) anbieten. Oft sehr idyllische Lagen, z.B. am Bach oder Obstgarten.
- Wirtshaus-Parken: Manche Brauereigaststätten oder Landgasthöfe erlauben das Übernachten auf dem Parkplatz, wenn du dort isst oder etwas konsumierst. Am besten vorher fragen.
So kommst du legal und gemütlich an Plätzen unter, die nicht überlaufen sind. Oft lernst du die lokalen Menschen und ihre Produkte kennen und unterstützt zugleich kleine Betriebe. Apps wie Park4Night oder Campercontact helfen, solche Orte aufzustöbern und Bewertungen anderer Camper zu lesen.
Fazit: Achte stets auf die örtlichen Bestimmungen und zeige Rücksicht auf Natur und Anwohner. Dann findest du in Deutschland überall einen passenden Platz für die Nacht.
6. Fahren in Deutschland: Verkehrsregeln, Straßen & Tipps für Wohnmobile
- Dokumente und Führerschein: Du fährst in Deutschland auf der rechten Straßenseite. Für Camper bis 3,5 t reicht der normale Pkw-Führerschein. Achte darauf, die Fahrzeugpapiere (Zulassung, Versicherung) immer dabeizuhaben. Ein Ausweis muss griffbereit sein.
- Tempolimits: Innerorts 50 km/h, außerorts 100 km/h (für Fahrzeuge <= 3,5 t). Auf Autobahnen gibt es meist keine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung; empfohlen sind 130 km/h. Viele Strecken haben Geschwindigkeits-Schilder (z.B. 120), die du einhalten musst. Wohnmobile >3,5 t dürfen max. 100 km/h fahren.
- Keine Maut für Pkw und leichte Wohnmobile: Grundsätzlich sind deutsche Autobahnen mautfrei, ausgenommen einzelne Tunnel wie der Warnowtunnel. Internationale Schwerlaster haben ein anderes System.
- Umweltzonen: In den City-Zentren vieler Großstädte benötigst du eine grüne Umweltplakette (Euro 4+). Meist haben Mietfahrzeuge schon eine. Sonst kann man für wenige Euro eine solche Plakette kaufen. Wer ohne gültige Plakette in eine Zone einfährt, riskiert Strafen.
- Notruf und Rettungsgasse: Bei Pannen oder Unfällen wählst du 112 (Polizei/Feuerwehr). Auf mehrspurigen Straßen musst du bei Stau eine Rettungsgasse bilden: äußerste linke Spur links, alle anderen nach rechts.
- Parken mit dem Wohnmobil: Innerstädtische Parkplätze sind oft eng oder mit Höhenbegrenzung. Suche besser spezielle Wohnmobilparks, P+R (Park & Ride) oder Randzonen. In Wohngebieten achte auf Halteverbote, Anwohnerparkbereiche und Wegbreiten.
- Alkoholgrenze: Ab 0,5 Promille drohen hohe Bußgelder. Für Fahranfänger <21 Jahre oder <2 Jahre Führerschein gilt 0,0 Promille.
- Wetter und Winterreifen: Im Winter (Nov–März) solltest du nicht ohne Winterreifen fahren, sofern Schnee oder Eis droht. Insbesondere in den Alpenregionen sind zudem Schneeketten sinnvoll.
- Besondere Vorsicht in Altstädten: Häufig gibt es Kopfsteinpflaster, enge Durchfahrten oder Gewichtslimits. Plane deine Route vorab und park lieber außerhalb, um die City zu Fuß zu erkunden.
- Kraftstoff: In der Regel Diesel für große Wohnmobile, Benzin für kompakte Vans. Diesel kostet etwa 1,70–2,00 €/Liter, Benzin 1,80–2,00 €/Liter. Tankstellen entlang der Autobahn sind teurer, im Umland günstiger.
7. Top-Sehenswürdigkeiten: Deutschland mit dem Wohnmobil erkunden
- Berchtesgadener Land (Bayern): Umgeben von majestätischen Bergen und dem klaren Königssee. Hier warten Wanderrouten im Nationalpark, das Kehlsteinhaus mit Panoramablick und die pittoreske Stadt Berchtesgaden. Ideal für Naturliebhaber und alle, die Alpenfeeling suchen.
- Schwarzwald: Dichter Tannenwald, Kuckucksuhren, traditionelle Bauernhäuser und malerische Seen wie Titisee oder Schluchsee. Ob Wandern zum Feldberg oder Genießen von Schwarzwälder Kirschtorte: Ein Mix aus Kultur und Natur.
- Rügen an der Ostsee: Deutschlands größte Insel mit kreideweißen Klippen im Jasmund Nationalpark, historischen Seebädern wie Binz und dem Kap Arkona. Perfekt für Strandspaziergänge und ausgedehnte Fahrradtouren entlang der Küste.
- Moseltal: Sanfte Weinberge, romantische Flussschleifen und Winzerdörfer. Cochem, Bernkastel-Kues oder Trier (römisches Erbe) liegen hier. Genieße Weinverkostungen und schlendere durch idyllische Gassen.
- Sächsische Schweiz: Ein Felsen- und Schluchtenparadies an der Elbe, ideal für Wanderer und Kletterer. Die Bastei-Brücke hoch über dem Elbtal und die Festung Königstein sind Eindrücke, die du so schnell nicht vergisst.
- Die Seen Bayerns: Tegernsee, Chiemsee, Königssee und Co. glänzen mit glasklarem Wasser, Alpengipfeln im Hintergrund und vielen Wassersport- und Wandermöglichkeiten. Ein Eldorado für Camper, die Berge und Seen verbinden möchten.
- Harz: Dichte Wälder, verträumte Fachwerkstädtchen (Goslar, Wernigerode) und der Brocken (höchster Gipfel Norddeutschlands). Die Dampfbahn, die zum Brocken schnauft, ist ein nostalgisches Erlebnis.
8. Beste Reisezeit für Deutschland im Wohnmobil oder Camper
Deutschland lässt sich das ganze Jahr befahren, allerdings variiert das Erlebnis je nach Saison stark. Hier ein kurzer Überblick:
Frühling (April–Mai): Milde Temperaturen, aufblühende Natur und weniger Andrang. Wanderwege öffnen sich, doch in Höhenlagen kann es noch kühl sein. Nach Ostern kannst du – mit etwas Planung – angenehm reisen.
Sommer (Juni–August): Längste Tage, hohe Temperaturen (20–30 °C), Baden in Seen und Meeren. Allerdings sind beliebte Regionen wie die Alpen oder Ost-/Nordsee oft voll. Reservation für Camping empfehlenswert, manch einer empfindet den Sommer auch als hochpreisig.
Herbst (September–Oktober): Oft ideal: Noch warm, weniger Trubel. Das Laub färbt sich in Rot- und Goldtönen, Weinlese und Feste stehen an. Besonders die Weinregionen (Mosel, Pfalz) sind jetzt ein Traum, und in den Bergen genießt du klares Herbstwetter.
Winter (November–März): Für Weihnachtsmärkte (Dezember) lohnt sich eine Tour durch Städte – stell dich aber auf kalte Nächte und ggf. Winterreifenpflicht ein. Ski-Begeisterte können in alpine Skigebiete reisen, doch viele Campingplätze haben Winterpause. Stark eingeschränkte Öffnungszeiten und kürzere Tage sind zu beachten.
Fazit: Die beste Option ist häufig die Nebensaison, also Mai/Juni oder September. Weniger Trubel, moderate Preise und trotzdem schönes Wetter. Wer gerne badet oder lange Abende draußen verbringt, setzt eher auf Juli/August. Winter kann reizvoll sein (Weihnachtsmärkte, Skifahren), bedarf aber mehr Vorbereitung.
9. Kosten und Budget: Was du wissen solltest
Ein Wohnmobilurlaub in Deutschland kann preislich stark variieren. Hier ein Überblick über die wichtigsten Posten:
Mietkosten oder Fahrzeug: Wer mietet, zahlt je nach Saison 80–200 € pro Tag. Inklusive sind meist Versicherungen, jedoch ggf. Extras wie Bettwäsche. Eigene Camper entfallen diese Kosten, jedoch schlagen Wartung, Versicherung und KFZ-Steuer zu Buche.
Kraftstoff: Diesel liegt bei etwa 1,70–2,00 €/Liter, Benzin 1,80–2,00 €/Liter. Bei höherem Autobahntempo steigt der Verbrauch. Plane rund 10–15 Liter/100 km bei größeren Wohnmobilen. Für 2.000 km können das leicht 300–400 € werden.
Stell- und Campingplätze: Campingtage kosteten im Schnitt 25–40 € pro Nacht für 2 Personen. Einfachere Stellplätze oft nur 5–15 €. In 2 Wochen kommen da schnell um 300–500 € zusammen – je nach Mischung aus Camping- und Stellplätzen.
Lebensmittel und Restaurants: Supermärkte (Aldi, Lidl) sind günstig. Pro Woche und Person kannst du 50–70 € kalkulieren, wenn du viel selbst kochst. Restaurantbesuche variieren je nach Lage: Ein Hauptgericht kostet 12–20 €, ein Bier etwa 4 €. Größere Städte oder touristische Orte sind teurer.
Sonstige Ausgaben: Eintritt für Schlösser, Museen (5–15 €), Seilbahnfahrten (z.B. Zugspitze rund 50 €), Bootstouren (15–25 €) oder Freizeitaktivitäten. Plane rund 100–200 € pro Person für 1–2 Wochen ein, je nachdem was du besuchst.
Gesamt-Schätzung (Beispiel für 2 Personen/14 Tage):
- Camper-Miete: ca. 1.400–2.000 € (bei ~100–140 €/Tag)
- Kraftstoff: 300–400 € (bei moderater Fahrstrecke)
- Camping/Stellplätze: ~350 € (Wechsel aus Camping und Stellplätzen)
- Lebensmittel/Essen: ~400–500 € (Gemisch aus Selbstverpflegung und ein paar Restaurantbesuchen)
- Attraktionen, Kleinkram: ~200–300 €
Damit kommst du insgesamt auf ~2.700–3.500 € gesamt. Wer gezielt Stellplätze nutzt, sehr bescheiden i(s)st und weniger fährt, kann deutlich sparen. In der Nebensaison können Kosten sinken, während Luxus-Wohnmobile oder ständiges Auswärtsessen das Budget stark heben.
10. Nützliche Hinweise für eine gelungene Wohnmobil-Tour
- Früh buchen: Gerade in der Sommersaison sind Miet-Wohnmobile und beliebte Campingplätze rasch ausgebucht. Plane einige Monate im Voraus.
- Flexibel sein: Plane nicht jeden Tag minutengenau. In Deutschland warten oft spontane Highlights – bleib offen für Abstecher in ein hübsches Dorf oder ein Naturjuwel.
- Recycling beachten: Mülltrennung ist in Deutschland üblich. Achte auf unterschiedliche Tonnen (Papier, Plastik, Glas, Restmüll) auf Campingplätzen.
- Bargeld dabeihaben: Viele Restaurants und kleinere Läden akzeptieren EC-Karte, doch mancherorts ist Barzahlung beliebter als Kreditkarte.
- Feiertage einkalkulieren: Um Pfingsten, Himmelfahrt und im August herrscht Reisewelle, Straßen füllen sich. Prüfe Schulferien-Zeiten online.
- Apps nutzen: Park4Night, Campercontact, ADAC-Stellplatzführer – diese zeigen dir nahegelegene Stellplätze und Bewertungen an.
- Fahrräder mitnehmen: Deutschland hat gut ausgebaute Radwege. Ein Bike auf dem Heckträger lohnt sich, um Städtchen und Natur stressfrei zu erkunden.
- Gasflaschen im Blick: Prüfe immer deinen Füllstand, besonders im Winter. Nachschub gibt’s an Campingfachgeschäften oder Tankstellen.
- Respekt vor der Natur: Bleibe auf ausgeschilderten Wegen, vermeide Lärm und informiere dich über örtliche Schutzgebiete. So hältst du Deutschland sauber.
- Alternativer Stellplatz: Wenn alles voll ist, darf man zur Not an Truck-Stellplätzen an der Autobahn rasten – aber dort kann es laut sein.
11. FAQ zur Wohnmobil-Reise
- Benötige ich einen speziellen Führerschein für ein Wohnmobil?
Für Fahrzeuge bis 3,5 t Gesamtmasse reicht Klasse B. Größere Reisemobile (z.B. 4,5 t oder 7,5 t) erfordern eine C1/C-Fahrerlaubnis. Meist liegen Miet-Wohnmobile unter 3,5 t. - Wie finde ich unterwegs die nächste Entsorgungsstation?
Viele Stellplätze, Campingplätze und teils Autobahn-Raststätten bieten eine Ver- und Entsorgungsmöglichkeit. Nutze Apps wie “Campercontact” oder “Park4Night”, um gezielt danach zu suchen. Oft kostet Frischwasser ~1–2 €, Abwasserablassen ist häufig inklusive. - Kann ich in Städten einfach mit dem Wohnmobil parken?
Häufig sind Parkhäuser für größere Camper zu niedrig. Es gibt aber spezielle Wohnmobilparkplätze nahe Zentren. Ansonsten achte auf Schilder oder nutze P+R-Plätze. Erkundige dich vorher auf städtischen Webseiten oder über Stellplatz-Apps. - Was ist erlaubt bei einmaligem Übernachten, um die Fahrtüchtigkeit wiederherzustellen?
Du darfst in Deutschland auf einem regulären Parkplatz für maximal eine Nacht rasten, ohne Campingverhalten zu zeigen. Kein Ausfahren der Markise, kein Grillen. Sofern kein Verbotsschild existiert, gilt das als “Wildstehen light”. - Wie sieht es mit Hund oder Haustieren im Wohnmobil aus?
Deutschland ist recht tierfreundlich. Auf vielen Campingplätzen sind Hunde willkommen (kleiner Aufpreis). Im Fahrzeug gilt Anschnallpflicht oder Transport in einer Box. Beachte Leinenpflicht an vielen öffentlichen Orten und sammel Hundekot immer auf. - Muss ich die Umweltplakette für Städte unbedingt haben?
Wenn du in eine Umweltzone (z.B. Berlin, München, Köln) fährst, ja. Die meisten Miet-Camper sind ohnehin grün-Plaketten-berechtigt. Ansonsten kannst du die Plakette bei TÜV, DEKRA oder online erwerben. Ohne droht ein Bußgeld von rund 80 €. - Gibt es in Deutschland Autobahngebühren oder Vignetten?
Aktuell nicht für private PKW oder Wohnmobile <= 7,5 t. Nur an einigen Sonderbauwerken (Warnowtunnel, Herrentunnel) fallen wenige Euro an. Für Auslandsfahrten (z.B. Österreich, Schweiz) benötigst du Vignetten. - Wie klappt das Fahren auf der Autobahn ohne Tempolimit?
Für Wohnmobile bis 3,5 t gilt zwar kein festes Limit, doch offiziell wird 130 km/h empfohlen. Fahre so, wie du dich sicher fühlst. Halte dich an Beschilderungen, die in vielen Abschnitten oder Baustellen existieren. Und bleib rechts, wenn du langsamer als der Verkehr bist. - Welche Dokumente benötige ich bei einer Polizeikontrolle?
Führerschein, Ausweis/Reisepass und Zulassungspapiere des Fahrzeugs. Als Tourist aus Nicht-EU-Ländern empfiehlt sich ein internationaler Führerschein. Die Versicherungspapiere (Grüne Karte) können hilfreich sein. - Kann man im Winter gut mit dem Wohnmobil in Deutschland unterwegs sein?
Ja, falls das Fahrzeug winterfest (Isolierung, Heizung, Winterreifen) ist. Viele Campingplätze haben aber geschlossen, und die Tage sind kurz. Für Weihnachtsmärkte oder Skigebiete kann es dennoch reizvoll sein – aber plane gut, insbesondere bei Schneefall. - Wie kann ich unterwegs preiswert übernachten?
Nutze Stellplätze (teils gratis), Landvergnügen oder private Angebote (MyCabin). Oder wähle in der Nebensaison günstige Tarife. Selbstverpflegung und langsames Reisen reduzieren Ausgaben erheblich. - Sind Reservierungen auf Stellplätzen üblich?
Üblicherweise nicht. Stellplätze arbeiten nach dem Prinzip “first come, first served”. Nur wenige bieten eine Online-Reservierung. Bei beliebten Städten lohnt sich frühzeitiges Ankommen, um sicher einen Platz zu ergattern.