Mit dem Wohnmobil & Camper durch Kroatien: Routen, Tipps und Infos

Willkommen in Kroatien – einem Land voller kulturhistorischer Schätze, Inseln und kristallklarer Adria. Für Reisende im Wohnmobil oder Camper ist Kroatien ideal, denn viele Küstenstrecken, Nationalparks und charmante Städtchen laden zum Erkunden ein.
In diesem Artikel erfährst du, warum Kroatien so beliebt bei Camper-Fans ist, wie man am besten ein Reisefahrzeug mietet, welche Routen sich lohnen und worauf du in Sachen Übernachtung, Fahrregeln und Budget achten solltest. Egal, ob du Badestrände, Inselhopping oder kulturelle Highlights ansteuerst: Kroatien bietet eine perfekte Mischung aus Natur, Entspannung und Abenteuer.
INHALTSVERZEICHNIS
- 1. Warum Kroatien mit dem Wohnmobil oder Camper entdecken?
- 2. Ein Wohnmobil oder Camper in Kroatien mieten
- 3. Die besten Wohnmobil-Routen für deine Kroatien-Reise
- 3.1 Route 1: Istrien & Nordkroatien (7 Tage)
- 3.2 Route 2: Dalmatien entlang der Küste (7–10 Tage)
- 3.3 Route 3: Inselhüpfen mit dem Camper (10 Tage)
- 4. Weitere lohnende Routen in Kroatien
- 5. Übernachten mit dem Wohnmobil oder Camper in Kroatien
- 5.1 Campingplätze: Vielfalt & Angebote
- 5.2 Privatgelände & Agrotourismus
- 5.3 Offizielle Wohnmobil-Stellplätze
- 5.4 Wildcampen in Kroatien
- 6. Fahren in Kroatien: Verkehrsregeln, Straßen & Tipps für Wohnmobile
- 7. Top-Sehenswürdigkeiten: Kroatien mit dem Wohnmobil erkunden
- 8. Beste Reisezeit für Kroatien im Wohnmobil oder Camper
- 9. Kosten und Budget: Was du wissen solltest
- 10. Nützliche Hinweise für eine gelungene Wohnmobil-Tour
- 11. FAQ zur Wohnmobil-Reise
1. Warum Kroatien mit dem Wohnmobil oder Camper entdecken?
Kroatien zieht jedes Jahr zahllose Roadtrip-Fans an, die nach Sonne, Stränden und malerischen Altstädten Ausschau halten. Gerade im Wohnmobil oder Camper erlebst du das Land auf besonders flexible Weise, denn du kannst bequem von einer Küstenregion zur nächsten fahren, einfach dort stoppen, wo es dir gefällt – und tief in die kroatische Kultur eintauchen.
Auf einer Fläche von vergleichsweise überschaubarer Größe bietet Kroatien ungewöhnliche landschaftliche Vielfalt: Pinienwälder, felsige Küsten, hunderte Inseln, die ins türkisfarbene Meer ragen, sowie Gebirge und Nationalparks im Landesinneren. Vor allem das Dalmatien-Gebiet mit bekannten Städten wie Split und Dubrovnik oder Regionen wie Istrien im Norden sind für Camping-Enthusiasten wahre Paradiese. Wer zum Beispiel Wasserfälle bestaunen möchte, wird in Nationalparks wie Krka oder Plitvicer Seen fündig – das alles ist gut erreichbar und perfekt mit einer Wohnmobil-Tour verknüpfbar.
Interessant ist auch die Camping-Infrastruktur, die in Kroatien hoch entwickelt ist. Du findest unzählige gut ausgestattete Campinganlagen teils direkt am Wasser, außerdem Mini-Camps auf Höfen oder in Weingütern. Wildcampen ist zwar offiziell verboten, doch legale Übernachtungsplätze sind landesweit verbreitet. Wer die Freiheit schätzt, Seite an Seite mit malerischen Buchten aufzuwachen oder spontan Inselhüpfen zu betreiben, trifft mit Kroatien definitiv eine ausgezeichnete Wahl. Darüber hinaus teilen Kroaten gern Insidertipps und sind für ihre Gastfreundschaft bekannt.
Ob atemberaubende Küstenstraße entlangfahren oder UNESCO-Städte und spannende Wanderrouten kombinieren: In Kroatien musst du dich nicht auf einen einzigen Urlaubsstil beschränken. Natur, Meer, Kultur und Kulinarik vereinen sich hier, weshalb das Land zu den beliebtesten Camper-Destinationen ganz Europas zählt. Mit dem eigenen Zuhause auf Rädern wird die Tour zum komfortablen Erlebnis, denn man entdeckt sowohl vielbesuchte Highlights als auch weniger bekannte Geheimspots – und das alles mit Blick aufs Meer oder in gebirgige Natur, wie es gerade passt.
2. Ein Wohnmobil oder Camper in Kroatien mieten
Vermieter und Angebotsvielfalt in Kroatien
Zahlreiche Unternehmen bieten in Kroatien Wohnmobile und Camper an, darunter auch Indie Campers, Petroni oder Anywhere Campers. Vor allem in den größeren Städten wie Split, Zagreb, Dubrovnik und Pula findest du viele Mietstationen. Split ist dabei besonders hervorzuheben: Dank der höheren Konkurrenz sind die Preise oft etwas günstiger und es gibt regelmäßig zusätzliche Angebote, auch von unserer Seite aus, um der starken Nachfrage gerecht zu werden. In der Hochsaison (insbesondere Juli und August) haben einige Vermieter allerdings feste Tarife, die sich erst ab einer gewissen Reisedauer richtig lohnen. Gerade wenn du 12 Tage oder weniger mieten möchtest, zahlst du teils einen Pauschalbetrag. Deshalb sind längere Reisen in diesem Zeitraum oft pro Tag betrachtet günstiger.
Unser Preisvergleich: Jetzt Wohnmobil oder Camper direkt reservieren
Wer nicht jede Vermieterseite einzeln durchforsten möchte, kann über unsere Website ganz einfach Preise und Konditionen all dieser Anbieter vergleichen. Wir bieten regelmäßig Rabatte und Aktionen an, sodass du häufig günstiger buchst, als wenn du direkt beim jeweiligen Vermieter reservierst. Falls du also die aktuellen Tarife prüfen oder gleich deinen Wohnmobil- beziehungsweise Camper-Trip sichern möchtest, klick hier und hol dir alle Infos zu unseren Angeboten. Dort kannst du deine Reisedaten eingeben, verschiedene Modelle vergleichen und direkt buchen.
Fahrzeugtypen, Ausstattung und Abholung
In Kroatien findest du grundsätzlich ein breites Spektrum an Reisefahrzeugen: vom kompakten Kastenwagen für zwei Personen bis hin zum großzügigen Alkoven-Modell für Familien oder Gruppen. Fast alle Vermieter stellen grundlegende Camping-Ausstattung wie Kühlmöglichkeit, Kochstelle und Betten bereit. Auch Geschirr und Campingmöbel können teils schon im Preis enthalten sein oder als Zusatzpaket gebucht werden.
Die Abholung ist meist an Flughäfen (z.B. in Split oder Zagreb) oder an zentralen Stationen möglich. Auch Einwegmieten – etwa Start in Zagreb, Rückgabe in Dubrovnik – werden von vielen Anbietern angeboten. Achte dabei immer auf mögliche Zusatzgebühren. Für Grenzübertritte in die Nachbarländer benötigst du eine gültige Versicherungskarte, was sich im Normalfall einfach mit dem Vermieter klären lässt.
Saisons und Preisübersicht
Die Mieten variieren je nach Saison erheblich. In Kroatien werden grundsätzlich diese Zeiträume unterschieden:
- Nebensaison: Februar, März, Dezember
Hier findest du oft Tagespreise ab etwa 100–110 € für ein einfacheres Modell bei 7-Tage-Buchungen. - Zwischensaison: Mai, Juni, September, November
Die Preise können auf rund 110–140 € pro Tag steigen, je nach Fahrzeugtyp. - Hochsaison: Juli, August
In diesen Monaten sind Raten zwischen 150 € und 200 € (oder darüber) keine Seltenheit – allerdings lohnt sich dann ein längerer Mietzeitraum, weil die Tageskosten bei Pauschalen oft niedriger ausfallen.
Die genannten Zahlen dienen zur groben Orientierung, da in allen Zeiträumen Fahrzeuge mit höherwertiger Ausstattung auch teurer sein können. Besonders in Split kann man dank vieler Wettbewerber auch in beliebten Monaten noch ein gutes Angebot erwischen. Wer zeitlich flexibel ist und außerhalb der Hauptsaison bucht, spart in der Regel deutlich.
Wichtige Mietbedingungen und Tipps
Die meisten Vermieter setzen ein Mindestalter von 21 oder 25 Jahren voraus. Üblich ist zudem ein Führerscheinbesitz von mindestens einem Jahr (Klasse B bis 3,5 t). Die Kaution von 1.000–2.000 € wird üblicherweise auf einer Kreditkarte blockiert, bis das Fahrzeug unbeschädigt zurückgegeben wird. Lies dir deshalb die Übergabeprotokolle und Versicherungsbedingungen sorgfältig durch.
Einige Vermieter bieten unbegrenzte Kilometer an, was sich gerade bei längeren Touren durch ganz Kroatien lohnt. Andernfalls sollte man vorher kalkulieren, ob die geplanten Tageskilometer im vorgesehenen Freikontingent liegen. Bei Versicherungen empfiehlt es sich, entweder eine Vollkasko ohne Selbstbeteiligung zu wählen oder eine entsprechende Zusatzversicherung abzuschließen, um mögliche Kostenrisiken zu verringern.
Wer früh (ca. 4–6 Monate) bucht, hat die größte Auswahl. Gerade weil Kroatien als Camper-Reiseziel immer populärer wird, sind beliebte Fahrzeuge in der Hochsaison oft schnell ausgebucht. Eine frühzeitige Planung zahlt sich also in jedem Fall aus – ganz besonders, wenn du dich nur in einem der Top-Reisezeiträume bewegen kannst.
3. Die besten Wohnmobil-Routen für deine Kroatien-Reise
Im Folgenden stellen wir drei besonders beliebte Routen vor, die sich hervorragend in Kroatien mit dem Wohnmobil oder Camper anbieten. Jede Route hat ihren eigenen Charme – mal stehen Inseln im Fokus, mal die Küstenstädte oder Nationalparks. Die Tagesetappen sind bewusst so gewählt, dass du genug Zeit zum Erkunden hast. Mit einem Camper kannst du selbstverständlich Abstecher oder zusätzliche Badestopps einbauen.
3.1 Route 1: Istrien & Nordkroatien (7 Tage)
- Reiseroute:: Zagreb > Plitvice Lakes > Rovinj > Pula > Opatija > Krk > Zagreb
- Empfohlene Reisedauer:: 7 Tage (ggf. 10 Tage für entspanntes Tempo)
- Gesamtdistanz:: ca. 800 km
- Beste Reisezeit: Mai–Juni oder September
- Höhepunkte: Plitvicer Seen, Altstadt Rovinj, Römisches Amphitheater in Pula, Insel Krk
Diese Rundreise startet in Zagreb und führt dich zum berühmtesten Nationalpark Kroatiens, den Plitvicer Seen. Anschließend erkundest du die Halbinsel Istrien mit malerischen Küstenorten wie Rovinj und Pula, bevor du durch Opatija und die Insel Krk zurück nach Zagreb gelangst. Eine ideale Einsteigerroute für Nordkroatien, mit ausgewogenem Mix aus Natur, Küstenregionen und historischen Stätten.
Tag 1 – Zagreb → Plitvicer Seen
- Fahrt: ca. 130 km Südost, rund 2–3 Stunden.
- Nachmittags Ankunft und Erkundung eines Teilbereichs des Nationalparks. Die Plitvicer Seen sind UNESCO-Weltnaturerbe und bieten 16 kaskadenförmig angeordnete Seen. Uferwege, Holzstege und im Sommer Bootsfahrt über den Kozjak-See.
- Übernachtung in einem der nahegelegenen Campingplätze (z. B. Camp Korana). Rechtzeitig buchen in der Hochsaison!
Tag 2 – Plitvice → Rovinj
- Fahrt: rund 270 km Richtung Westen, 4–5 Stunden.
- Unterwegs Abstecher in Gorski Kotar oder ein kurzer Stopp in Opatija, bevor du Istrien erreichst.
- Rovinj verzaubert mit bunten Häuserfassaden und engen Gassen. Am Abend gemütlicher Bummel durch die Altstadt, Sonnenuntergang am Hafen.
- Campingmöglichkeiten in direkter Küstennähe, bspw. Camping Porton Biondi.
Tag 3 – Rovinj & Istrisches Hinterland
- Inlandsausflug: Motovun oder Grožnjan; romantische Hügelorte, Weinberge, Olivenhaine. Istrien ist bekannt für Trüffel und Olivenöl.
- Optional: Weiterfahrt nach Pula (40 km) am Nachmittag. Das Amphitheater in Pula ist eines der besterhaltenen römischen Bauwerke.
- Am Abend Übernachtung in Pula (z. B. Camping Stoja) oder nahe dem Zentrum.
Tag 4 – Pula → Opatija
- Strecke: ca. 120 km. Eventueller Abstecher zum Kap Kamenjak für Strand und Baden.
- Durch den Učka-Tunnel (Maut ~5–8 €) nach Opatija. Die Stadt besticht durch ihre historische Architektur und die lange Uferpromenade “Lungomare”.
- Abends: Spaziergang entlang der Küste. Übernachtung in Nähe von Opatija (z. B. Autocamp Opatija).
Tag 5 – Opatija → Insel Krk
- Fahrt: nur knapp 80 km über die Brücke zur Insel Krk, aktuell mautfrei.
- Auf Krk kannst du in Krk-Stadt flanieren oder Winzer im Ort Vrbnik besuchen (Wein Žlahtina). Campingplätze z. B. in Krk-Stadt, häufig mit Blick aufs Meer.
- Entdecke Strände oder die Biserujka-Höhle. Abends frischen Fisch probieren!
Tag 6 – Krk → Zagreb
- Rückfahrt ~180 km. Morgens Abstecher nach Baška an der Südspitze der Insel (bekannt für schöne Strände).
- Nachmittags Weiterfahrt auf der A6 gen Zagreb. Eventuell Halt in Karlovac.
- Übernachtung in Camp Zagreb oder einem Stellplatz ums Stadtzentrum herum.
Tag 7 – Zagreb
- Stadtbesichtigung: Oberstadt (Gornji Grad) mit Kathedrale, Dolac-Markt, Tkalčićeva-Straße.
- Rückgabe deines Campers oder Verlängerung der Reise, wie es dir gefällt.
3.2 Route 2: Dalmatien entlang der Küste (7–10 Tage)
- Reiseroute: Zadar > Krka NP > Split > Makarska > Dubrovnik
- Empfohlene Reisedauer: 7–10 Tage
- Gesamtdistanz: ca. 500 km
- Beste Reisezeit: Sommer für Badeurlaub oder Juni/September für warmes Wetter mit weniger Trubel
- Höhepunkte: Meeresorgel in Zadar, Wasserfälle im Krka-Nationalpark, UNESCO-Altstadt Split, Makarska Riviera, Dubrovnik
Hier entdeckst du die bekannteste Küstenlinie Kroatiens. Von Zadar im Norden Dalmatiens bis hinunter nach Dubrovnik fährst du auf der Adriatischen Küstenstraße (D8) – eine der spektakulärsten Routen Europas. Plane Zwischenstopps in Nationalparks, Altstädten und Badebuchten ein.
Tag 1 – Zadar
- Ankunft in Zadar: Wohnmobil-Stellplätze oder Campingplätze außerhalb des Zentrums.
- Altstadtbesuch: römisches Forum, Kirche des Heiligen Donatus, Meeresorgel und “Gruß an die Sonne” am Ufer.
- Weltbekannter Sonnenuntergang und faszinierende Klanginstallation via Meereswellen.
Tag 2 – Zadar → Krka-Nationalpark (Skradin)
- Fahrt: ca. 90 km südlich, 1–1,5 Stunden. Station in Skradin, dort Camping nahe dem Parkeingang.
- Nachmittags Besuch der Skradinski Buk, einer der berühmtesten Wasserfälle. Möglichkeit zum Bootstrip oder Spaziergängen auf Holzstegen.
- Abends: Entspannen am Fluss. Ein- bis zwei Nächte lohnen sich, je nachdem, ob du weitere Parkteile wie Roški Slap oder Visovac-Insel erkunden willst.
Tag 3 – Krka → Split (via Šibenik/Trogir)
- Unterwegs Stopp in Šibenik und Besichtigung der Kathedrale des Heiligen Jakob (UNESCO-Weltkulturerbe).
- Weiter nach Trogir: kleine historische Stadt auf einer Insel. Ein kurzer Bummel ist sehr lohnend.
- Nachmittags Ankunft in Split. Camping in Stadtnähe (z. B. Stobreč). Abendlicher Bummel auf der Riva, Diokletianpalast entdecken.
Tag 4 – Split
- Ganzer Tag für Split: Palastkeller, Kathedrale, Peristyl. Märkte für frische Lebensmittel.
- Strandoptionen in Stadtnähe (Bačvice, Kašjuni usw.). Oder Ausflug zum Marjan-Hügel zum Wandern und Aussicht genießen.
- Abends: Livemusik oder gemütliches Essen im Altstadtgewirr. Übernachtung wie Vortag.
Tag 5 – Split → Makarska Riviera
- Nur 65 km auf der Küstenstraße. Halt in Omiš möglich (Steilküste, Piratenvergangenheit, Rafting auf dem Cetina-Fluss).
- Makarska Riviera: viele Campingplätze, teils fußläufig zu Traumstränden (z. B. Brela, Baška Voda).
- Abendspaziergang in Makarska, ein lebhaftes Städtchen mit Promenade.
Tag 6 – Makarska → Dubrovnik
- Strecke ~150 km, 3–4 Stunden. Neu: Pelješac-Brücke erspart den Umweg über Bosnien.
- Möglichkeit: Abstecher nach Ston auf Pelješac (Stadtmauer und Austernfarm). Dann weiter Richtung Dubrovnik.
- Ankunft in Dubrovnik am Nachmittag: Camping Solitudo in Lapad als bekanntester Platz.
Tag 7 – Dubrovnik
- Erkundung der “Perle der Adria”: komplett ummauerte mittelalterliche Stadt, Spaziergang über die Stadtmauern (Eintrittsgebühr beachten).
- Altstadtgassen, Festungen, Stradun, Seilbahn auf den Berg Srđ für Panorama.
- Rückgabe des Fahrzeugs oder Verlängerung mit Ausflügen Richtung Montenegro (Kotor) möglich.
3.3 Route 3: Inselhüpfen mit dem Camper (10 Tage)
- Reiseroute: Split > Brač > Hvar > Korčula > Dubrovnik (via Pelješac)
- Empfohlene Reisedauer: 10 Tage
- Gesamtdistanz: ca. 300 km Fahrstrecke plus diverse Fährüberfahrten
- Beste Reisezeit: Juni–August, alternativ September (warm, aber ruhiger)
- Höhepunkte: Zlatni Rat (Brač), Lavendelfelder & Altstadt Hvar, Korčula (“Klein-Dubrovnik”), Insel-Feeling pur
Du möchtest von Insel zu Insel fahren und am Strand einschlafen? Dann ist diese Inselhopping-Route in der dalmatinischen Inselwelt das Richtige. Mit der Fähre geht es von Split nach Brač, weiter nach Hvar und Korčula, ehe du über die Halbinsel Pelješac Richtung Dubrovnik fährst. Einzigartige Kontraste aus malerischen Altstädtchen, Lavendelfeldern und Buchten.
Tag 1 – Split nach Brač (Fähre Supetar)
- Fährverbindung: ca. 50 Minuten. Ticket für Camper + Personen an der Jadrolinija-Kasse.
- Ankunft in Supetar, dann Weiterfahrt nach Bol (Zlatni Rat, wohl berühmtester Strand Kroatiens).
- Camping nahe Bol. Sonnen, Wind- oder Kitesurfen. Abends Bummel am Hafen.
Tag 2 – Brač erkunden
- Optional: Ausflug auf den Berg Vidova Gora (höchster Punkt der Adriainseln, 778 m).
- Pučišća: kleiner Ort bekannt für Steinmetzkunst. Entdecke Olivenhaine und lokale Spezialitäten (z. B. Lammgerichte).
- Zweite Nacht auf Brač. Genieße die Ruhe abseits großer Touristenströme.
Tag 3 – Brač → Hvar
- Möglichkeit: Fähre Sumartin–Makarska, dann Makarska–Drvenik per Küstenstraße und von Drvenik nach Sućuraj (Hvar) übersetzen. Etwas aufwendiger, aber spannend.
- Ankunft im Osten der Insel Hvar, dann Fahrt (~60 km) nach Jelsa oder Stari Grad. Camping bei Stari Grad oder in Inseldörfern.
- Nachmittags: Baden oder erste Besichtigung von Hvar-Stadt (Vorsicht: enge Straßen, früh parken!).
Tag 4 – Hvar
- Entdecke Hvar-Stadt: Venezianische Architektur, Festung Španjola mit Blick auf die Pakleni-Inseln.
- Lavendelfelder im Inselinneren, Weinverköstigung in kleinen Kellereien.
- Wer mag, Ausflug per Taxiboot zu den Pakleni-Inseln zum Schwimmen.
Tag 5 – Hvar → Korčula
- Rückfahrt per Fähre aufs Festland (Drvenik) und dann nach Orebić auf der Halbinsel Pelješac (~2–3 Std. ab Drvenik). Kurze Fährüberfahrt Orebić–Dominče.
- Nachmittags Ankunft Korčula. Bekannt für ihren mittelalterlichen Stadtkern. Camping z. B. nahe Korčula-Stadt.
Tag 6 – Korčula erkunden
- Spaziere durch die Altstadtgassen, genannt “Mini-Dubrovnik”. Besuch des möglichen Marco-Polo-Geburtshauses.
- Ausflug ins Inselinnere: Weindörfer, Strände bei Lumbarda, Bootstour zur Insel Proizd.
- Abends Feinschmecker-Freude: Moreška-Tanz oder frischer Fisch plus Wein (z. B. Pošip).
Tag 7 – Korčula → Dubrovnik (via Pelješac)
- Morgens Fähre zurück nach Orebić. Halbinsel Pelješac per Auto durchqueren. Winzerbesuche (Dingač-Wein).
- Über die neue Pelješac-Brücke zur Küste, weiter ~85 km bis Dubrovnik.
- Nachmittags: Check-in Camping Solitudo oder ähnlicher Platz außerhalb des Zentrums.
Tag 8 – Dubrovnik
- Ganzer Tag für Altstadt: Stadtmauer, Stradun, Festung Lovrijenac.
- Optional Bootsfahrt zur Insel Lokrum oder Cable Car auf den Hausberg Srđ.
- Abends mediterranes Flair genießen. Ggf. Camper abgeben oder weiterreisen.
Höhepunkte: Das Wechselspiel zwischen Inselromantik, Fährenfahrten und kulturellen Erlebnissen ist einzigartig. Dabei immer das Meer vor Augen: So fühlt sich Kroatien “pur” an. Wichtig ist das Prüfen der Fährpläne, vor allem in der Hochsaison zeitig einstallen, da Camper mehr Platz beanspruchen. Auf Inseln existieren offizielle Campingplätze, wenn auch weniger als auf dem Festland. Das Inselhüpfen bleibt dennoch eine traumhafte Route für Meeresliebhaber.
4. Weitere lohnende Routen in Kroatien
Über die vorgestellten Hauptstrecken hinaus bietet Kroatien viele weitere Touren und Abstecher, die je nach Zeitfenster und Interessen variieren. Hier einige Vorschläge:
- Istrische Wein- und Bergdörfer (5 Tage, ~300 km): Starte in Pula, erkunde Rovinj, dann ab ins Hinterland nach Motovun und Grožnjan. Beide Orte thronen romantisch auf Hügeln, umgeben von Weinbergen und Olivenhainen. Genieße Verkostungen lokaler Produkte – insbesondere Trüffel und Olivenöl. Wer noch Zeit hat, besucht Poreč mit der Euphrasius-Basilika (UNESCO-Weltkulturerbe). Unterwegs übernachtest du auf kleinen Mini-Campingplätzen im Landesinneren oder an der Küste. Dieser Trip vereint Küstenflair mit ländlicher Idylle.
- Kvarner-Bucht-Inselhopping (7 Tage, ~400 km): Starte in Rijeka, über die Brücke nach Krk, dann per Fähre zu den Inseln Cres und Lošinj. Später nach Rab und zurück ans Festland bei Stinica. Hier warten verschlafene Fischerdörfer, Felsstrände und viel Natur. Die Insel Lošinj bezaubert durch duftende Pinienwälder, Rab durch Sandbuchten. Camping ist auf jeder Insel möglich, teils in traumhafter Lage direkt am Meer.
- Slawonien und Baranja (6 Tage, ~700 km): Interessant für Kulturfans: Zagreb → Osijek → Kopački Rit (Feuchtgebiet), Weingüter rund um Ilok an der Donau. Diese östliche Region Kroatiens ist touristisch weniger überlaufen, besticht jedoch durch traditionelle Dörfer und herzhafte Küche. Ideal, um in Flussnähe zu campen und ländliches Kroatien kennenzulernen.
- Dalmatien–Montenegro (8 Tage, ~400 km): Erweitere die Dalmatien-Route um Kotor in Montenegro. Nach Dubrovnik nur 2–3 Stunden Fahrt zur Bucht von Kotor. Atemberaubende Fjordlandschaft, UNESCO-Altstadt. Weiter ins Landesinnere Montenegros möglich (Durmitor-Gebirge). Achte auf nötige Dokumente fürs Grenzübertreten.
5. Übernachten mit dem Wohnmobil oder Camper in Kroatien
In Kroatien findest du zahlreiche Möglichkeiten zum legalen und komfortablen Übernachten. Von top ausgestatteten Campingplätzen über private Stellplätze auf Weingütern bis hin zu aires-ähnlichen Angeboten. Da Wildcampen offiziell verboten ist, konzentriert sich das Übernachtungsangebot auf zugelassene Plätze – und davon gibt es reichlich. Im Folgenden werden die wichtigsten Optionen und rechtliche Aspekte vorgestellt.
Für viele Urlauber ist gerade das Schlafen nah am Meer oder mitten in der Natur der Grund für eine Reise im Wohnmobil. Kroatien ist bekannt für seine vielfältigen Campings, doch auch jenseits großer Camps gibt es kleinere Anbieter, bei denen du in familiärer Atmosphäre übernachtest. Beachte bitte stets die Regeln vor Ort, um Strafen oder Schwierigkeiten zu vermeiden. Lies im Zweifel die Vorgaben in den jeweiligen Gemeinden oder frage die Platzbetreiber direkt.
5.1 Campingplätze: Vielfalt & Angebote
Kroatien verfügt laut Branchenverbänden über mehr als 200 offiziell registrierte Campingplätze. Diese reichen von großen Resorts mit hunderten Stellplätzen, Pools, Restaurants und Freizeitangeboten bis zu Mini-Camps mit wenigen Parzellen. Vor allem entlang der Küste und auf den Inseln findest du eine hohe Dichte. Manche Plätze liegen direkt am Wasser, bieten Terrassenstellplätze und eigenen Strandzugang.
Die Ausstattungsstandards sind oft hoch: saubere Sanitäranlagen, Stromanschluss, z. T. WLAN, oft auch Shops oder Restaurants. In der Hauptsaison (Juli–August) kosten Premium-Anlagen zwischen 40 € und 60 € für zwei Personen und Wohnmobil pro Nacht (inklusive Strom). In Nebensaisonmonaten kann dies auf 20–30 € sinken. Hinzu kommt eine Touristensteuer (ca. 1–1,5 € pro Person/Tag). Die größeren Anlagen erzielen 4-Sterne-Standards (Pool, Animation, Sportaktivitäten), wohingegen Mini-Camps mit oft familienfreundlicher Atmosphäre punkten und eher günstiger sind.
Kategorie | Preis pro Nacht (2 Pers. + Camper) |
Ausstattung |
---|---|---|
Großes 4*-Camp | 40–60 € (Hochsaison) | Pools, Supermarkt, Strandanlage, Animation |
Mittelgroßes Camp | 25–40 € | Gepflegte Sanitäranlagen, Restaurant, Strom |
Mini-Camp | 15–25 € | Grundausstattung, einfache Duschen/WC, familiär |
In einigen Regionen existieren „OK Mini Camps” (Label vom kroatischen Campingverband), die strenge Qualitätskriterien erfüllen. Online-Plattformen wie camping.hr (offizielle Seite des Campingverbands) bieten umfangreiche Listen und ermöglichen teilweise Reservierungen. In der Hochsaison empfiehlt es sich, große Plätze vorzubuchen, speziell in Istrien, Zadar-Region, Split und Dubrovnik. Bei kleinen Camps kann auch kurzfristig was frei sein, lohnt sich aber oft vorher anzurufen.
5.2 Privatgelände & Agrotourismus
Neben den klassischen Campinganlagen bieten private Landbesitzer und Bauernhöfe (Agrotourismen) gelegentlich Stellflächen an. Darunter fallen Weingüter in Istrien, gastfreundliche Familienbetriebe in Dalmatien und kleine landwirtschaftliche Höfe. Häufig findest du hier authentischen Kontakt zu Einheimischen und kannst lokale Produkte (Olivenöl, Wein, Käse) probieren.
Solche „Camping im eigenen Garten“-Modelle werden zunehmend populär, teils findest du sie über Apps wie Park4Night oder Camperguru. Fragen schadet nicht: Bittest du freundlich um Erlaubnis für eine Nacht, sagen viele Eigentümer gern zu – oft gegen einen Obolus oder wenn du ihre Produkte erwirbst. Komfort und Infrastruktur (Wasser, Strom, Toilette) variieren aber stark. Auf Weingütern kann es zumindest einfache Sanitäranlagen geben, manche bieten gar Wein-Tasting oder rustikales Abendessen an. Die Landschaft ist oft herrlich ruhig, speziell abseits der Küste. Längere Aufenthalte sind möglich, wenn der Besitzer einverstanden ist. Diese Option kann persönliche Erlebnisse jenseits klassischer Campresorts ermöglichen.
5.3 Offizielle Wohnmobil-Stellplätze
Anders als in beispielsweise Frankreich oder Deutschland ist das Konzept spezieller Stellplätze („Aires“) in Kroatien weniger flächendeckend. Dennoch gibt es vereinzelt solche Areale, oft privat betrieben: gegen Gebühr bekommst du einen Parkplatz mit Strom- und Wasserversorgung, manchmal Entsorgungsmöglichkeit für Abwasser. Ideal für eine Nacht, wenn du nicht das Komplettangebot eines Campingplatzes wünschst.
In manchen Städten in Istrien, Kvarner oder Dalmatien hat die Gemeinde offizielle Parkflächen speziell für Wohnmobile eingerichtet. Beispiel: Auf Krk-Insel, wo an manchen Orten extra Parzellen gekennzeichnet sind, oder in Zadar an der Marina. Schau auf Schilder oder befrage lokale Infobroschüren. Gebühren bewegen sich meist zwischen 10 € und 20 € pro 24 Std. Die Ausstattung ist simpler als in einem Camp, reicht fürs Durchreisen aber vollkommen.
In Autobahnraststätten und großen Tankstellen ist Übernachten grundsätzlich nicht als Camping gedacht, aber wer nachts übermüdet ankommt, kann ggf. einige Stunden schlafen. Offiziell ist das allerdings kein legaler Stellplatzersatz. Die Infrastruktur variiert – manchmal gibt es aber WC, Beleuchtung und Sicherheitspersonal. Generell gilt: Achte auf Beschilderung, viele Rastplätze sind mit „Keine Übernachtung“ gekennzeichnet oder es wird nach einigen Stunden Parkzeit Gebühr erhoben.
5.4 Wildcampen in Kroatien
Das Wildcampen (oder “Wildcampen” im Deutschen, in Kroatien heißt es oft camping na divlje) ist in Kroatien offiziell verboten. Das Gesetz schreibt vor, dass Übernachtungen in Fahrzeugen nur auf entsprechend genehmigten Campingplätzen oder Stellflächen erfolgen dürfen. Dieses Verbot umfasst öffentliche Strände, Waldstücke, Parkplätze in Städten sowie Nationalparks. Auch das Abstellen im Küstenbereich oder auf privaten Grundstücken ohne Erlaubnis kann zu Bußgeldern führen (oft 50–300 € oder mehr).
Die Gründe: Naturschutz, Brandschutz in trockenen Sommern sowie Vermeidung von Müll und Störungen für Anwohner. Gerade in der Hochsaison wird strenger kontrolliert, da viele Touristen versuchen, kostenlose Plätze zu finden. Die lokale Polizei oder Parkranger können dich auffordern, sofort weiterzufahren oder ein Strafgeld zu zahlen. In Randzeiten (Winter, Frühjahr) ist die Kontrolle zwar geringer, aber es bleibt eine rechtliche Grauzone. Verlasse dich daher nicht darauf, Wildcampen könne stillschweigend toleriert werden – zumal Landminenreste in manchen abgelegenen Regionen eine gefährliche Realität sein können.
Wer dennoch autark stehen möchte, sollte auf Apps wie Park4Night nach privaten Stellplätzen schauen oder höflich Grundstücksbesitzer fragen. Insgesamt ist das Netz an offiziellen Camps in Kroatien so gut, dass Wildcampen weder notwendig noch ratsam ist.
6. Fahren in Kroatien: Verkehrsregeln, Straßen & Tipps für Wohnmobile
- Allgemeine Fahrregeln: In Kroatien herrscht Rechtsverkehr, Anschnallpflicht und 0,5 ‰-Grenze fürs Blutalkohol (für junge Fahrer und Berufskraftfahrer gelten teils 0,0 ‰). Im Winterhalbjahr (1. November – 31. März) sind tagsüber Abblendlicht oder Tagfahrlicht Pflicht.
- Tempolimits:
- Innerorts: 50 km/h.
- Außerorts (Landstraße): 90 km/h (für schwere Wohnmobile über 3,5 t ggfs. 80 km/h).
- Schnellstraßen: 110 km/h.
- Autobahn: 130 km/h (Wohnmobile über 3,5 t oft 100–110 km/h).
- Autobahnmaut: Kroatien hat ein Ticket-System (Einfahrt, Ticket ziehen, bei Ausfahrt bezahlen). Preise in Euro, z. B. Zagreb–Split rund 26–30 € für Fahrzeuge unter 3,5 t. Im Sommer (Mitte Juni bis Mitte September) kann ein kleiner Zuschlag (~10 %) gelten. Wer auf der Küstenstraße (D8) fährt, zahlt keine Maut, muss aber mehr Zeit einplanen.
- Benzin & Diesel: Kraftstoff kostet derzeit rund 1,45–1,60 € pro Liter (je nach Region). Tankstellen sind auf Hauptstrecken häufig anzutreffen, in ländlichen Gebieten oder auf kleineren Inseln seltener.
- LPG (Autoplin): Verbreitet, viele Tankstellen bieten es an. Achte auf landestypische Adapter. Wenn du eine fest installierte LPG-Anlage zum Heizen oder Kühlen hast, kannst du teils direkt an Autogas-Zapfsäulen tanken.
- Dokumente: Immer Führerschein, Fahrzeugschein, Versicherungsnachweis (Grüne Karte) dabeihaben. Personalausweis oder Pass fürs Grenzgebiet. Nicht-EU-Fahrer benötigen ggf. einen internationalen Führerschein.
- Straßenzustand & Besonderheiten: Die Autostrada (A1, A6 etc.) ist gut ausgebaut. Küstenstraßen sind spektakulär, aber kurvenreich und im Sommer viel befahren. Achte auf Gegenverkehr in engen Kurven. Manchmal heftiger Bora-Wind an exponierten Brücken oder Hochstraßen – elektronische Schilder warnen, im Extremfall wird gesperrt.
- Stadtverkehr: In Zagreb, Split, Dubrovnik etc. sind Parkplätze für große Fahrzeuge knapp. Besser am Stadtrand parken oder Campingplätze mit Busanbindung nutzen. In historischen Altstädten sind viele Gassen für Camper sowieso gesperrt oder ungeeignet.
- Geschwindigkeit & Radar: Kroatien überwacht Geschwindigkeiten streng, vor allem auf der Autobahn und in Ortschaften. Bußgelder können sofort kassiert werden.
- Fährverbindungen: Größere Fähren (z. B. nach Brač, Hvar, Korčula) nehmen Camper problemlos mit. In der Hochsaison früh anstellen. Tickets nach Fahrzeuglänge/-höhe gestaffelt. Jadrolinija ist Hauptanbieter; Fahrpläne vorab prüfen.
- Grenzübertritte: Zu Slowenien (EU-/Schengen-Gebiet) meist ohne große Wartezeit. Richtung Bosnien-Herzegowina oder Montenegro erfragt ggf. der Zoll Versicherungsdokumente. Oft problemlos, aber etwas Zeit einplanen.
- Unfälle & Hilfe: Die kroatische Autoklub-Nummer (HAK) lautet 1987. Bei Pannen einfach anrufen. In touristischen Regionen spricht man meist Englisch.
7. Top-Sehenswürdigkeiten: Kroatien mit dem Wohnmobil erkunden
- Plitvicer Seen: Der bekannteste Nationalpark Kroatiens mit 16 türkisblauen Seen und Wasserfällen. Auf Holzstegen wandelst du mitten durch die Natur. Ein Muss, am besten möglichst früh ankommen und den Tag genießen.
- Krka-Nationalpark: Spektakuläre Wasserfälle und bachabwärts liegende Naturpfade. Vor allem Skradinski Buk und Roški Slap beeindrucken. Aus Skradin per Boot erreichbar, oder vom nördlichen Parkeingang.
- Paklenica-Nationalpark: Kurze Distanz von Zadar. Traumhaft für Wanderer und Kletterer. Die Schluchten Velika und Mala Paklenica bieten imposante Felswände und Höhlenerkundungen.
- Insel Krk: Eine Brücke verbindet sie mit dem Festland, daher unkompliziert fürs Wohnmobil. Schöne Strände, eine nette Altstadt in Krk-Stadt und Weinorte wie Vrbnik.
- Pelješac-Halbinsel: Weinberge, Austern in Ston und tolle Küstenblicke. Perfekt für Badebuchten und als Sprungbrett nach Korčula.
- Mljet Nationalpark: Auf der Insel Mljet im südlichen Dalmatien. Zwei Salzwasserseen, ausgedehnte Pinienwälder, sehr friedlich zum Radfahren oder Kajaken. Anreise ab Dubrovnik per Fähre.
- Kornaten: Meeresschutzgebiet mit über 80 kargen Inseln, die per Boot von Zadar oder Murter erreichbar sind. Camper bleibt an Land, du unternimmst einen Tagesausflug zu dieser einzigartigen Inselwelt.
- Rovinj in Istrien: Malerische Altstadt auf einer Halbinsel. Bunte Häuser, charmante Gassen, ein Wahrzeichen ist die Kirche Sv. Eufemija. Durch die Lage am Meer stets Postkartenmotiv.
8. Beste Reisezeit für Kroatien im Wohnmobil oder Camper
Kroatien hat entlang der Küste mediterranes Klima mit heißen, trockenen Sommern und milden, teils feuchten Wintern. Im Landesinnern herrscht Kontinental- oder Gebirgsklima. Für eine Camper-Tour sind insbesondere Frühjahr und Herbst sehr attraktiv.
Option 1: Sommer (Juli–August)
In der Hochsaison bietet Kroatien das perfekte Badewetter: Temperaturen oft über 30 °C, die Adria angenehm warm (rund 25 °C). Alle Campingplätze, Restaurants und Fährverbindungen laufen auf Hochtouren. Idealer Zeitpunkt, wenn du ausgedehnte Strandtage oder pulsierende Städtevents liebst. Nachteile sind allerdings volle Campingplätze, höhere Preise und Staus auf den Küstenstraßen. Zudem kann es extrem heiß im Fahrzeug werden, wenn man keinen Schattenplatz hat. Familien mit Schulkindern sind auf diese Zeit festgelegt und müssen früh buchen.
Option 2: Frühjahr (Mai–Juni)
Das Klima ist bereits sehr angenehm, mit Tagestemperaturen zwischen 20 °C und 28 °C. Die Natur zeigt sich in voller Blüte, Wasserfälle (z. B. Plitvicer Seen) führen reichlich Schmelzwasser. Viel weniger Besucher als im Hochsommer. So profitierst du von günstigen Nebensaisonpreisen, entspannteren Campingplätzen und kaum Wartezeiten an Fährhäfen oder Sehenswürdigkeiten. Für Baden ist es teils anfangs noch frisch (Meer um 18–20 °C), doch ab Juni wird’s meist deutlich wärmer. In den Küstenregionen bleibt das Wetter stabil und sonnig, wobei Regenfälle natürlich nicht völlig ausgeschlossen sind. Insgesamt eine tolle Option, um den Massen zu entgehen.
Option 3: Herbst (September–Oktober)
Der Spätsommer / Frühherbst ist ein beliebter Zeitraum für viele Camper. Tagsüber oft noch um die 25 °C, das Meer hat sich über den Sommer aufgewärmt und bleibt bis in den Oktober hinein angenehm (ca. 22 °C). Die Hochsaisonströme sind abgeebbt, Mieten und Campingpreise sinken teils deutlich. Auch sind Weinfeste und Olivenernten in vollem Gange, besonders in Istrien und auf Pelješac. Mitunter kann es stärkere Regenperioden geben, aber in der Regel erlebst du milde, sonnige Tage. Einige Campingplätze reduzieren ab Mitte oder Ende September ihre Angebote, doch die großen bleiben oft bis Oktober geöffnet. Für viele gilt dies als die „perfekte Zeit“.
Option 4: Winter (November–März)
Eher etwas für Kenner, die weniger baden, sondern Städte, Kultur und Ruhe schätzen. Das Wetter an der Küste bleibt moderat (5–15 °C), doch zahlreiche Campingplätze haben geschlossen. In Zagreb und den Bergregionen kann es schneien, Temperaturen sinken unter 0 °C. Wenig Touristen, günstigere Mieten. Winde wie die Bora können stark sein. Wer ein winterfestes Wohnmobil hat, kann Kroatien in aller Ruhe genießen – viele Sehenswürdigkeiten sind fast menschenleer. Allerdings eingeschränktes touristisches Angebot, kühle Nächte und mögliche Straßensperrungen bei Schneefall im Hinterland. Dafür Adventmärkte in Zagreb (sehr bekannt) oder Winterszenerien an den Plitvicer Seen mit teils gefrorenen Wasserfällen.
Fazit: Die insgesamt beste Option ist für viele der Spätsommer (September). Dann ist die See noch warm, die Touristenmassen sind weg, und das Wetter meist stabil. Auch Mai/Juni gelten als sehr angenehm. Der Hochsommer lohnt für Sonnenhungrige und Feierlustige, während der Winter eher ruhesuchende Reisende anspricht, die auf Badevergnügen verzichten können.
9. Kosten und Budget: Was du wissen solltest
Für eine Wohnmobilreise durch Kroatien ist es ratsam, verschiedene Kostenkategorien einzukalkulieren – von Kraftstoff über Maut bis zu Camping, Lebensmittel und Freizeitaktivitäten. Hier ein Überblick:
Kategorie 1: Verkehr (Maut, Sprit, Fähren)
Autobahnmaut fällt z. B. ab Zagreb bis Split (rund 380 km) mit etwa 26–30 € an, je nach Fahrzeugklasse. Im Sommer kann eine kleine Zuschlagssumme hinzukommen. Das Benzin-/Dieselbudget hängt von deiner Route ab. Bei ca. 10 l/100 km und 1,50 €/l sind das etwa 15 € pro 100 km. Bei 1.000 km Summen von 150 € für Kraftstoff. Fähren addieren sich, wenn du Inseln ansteuerst. Eine Überfahrt für Standard-Camper (unter 6 m) kann zwischen 25 € und 60 € liegen, abhängig von Route und Saison.
Kategorie 2: Camping & Stellplätze
In der Hochsaison kalkuliere pro Nacht 30–60 € auf großen Plätzen (2 Personen + Wohnmobil + Strom). Außerhalb der Hochsaison kannst du durchaus mit 20–30 € rechnen. Mini-Camps sind günstiger, oft 15–25 €. Einfache Stellplätze oder private Hofstellplätze liegen teils nur bei 10–15 €, haben aber weniger Komfort. Die Touristengebühr (~1–1,5 € p. P./Nacht) und eine einmalige Registrierungsgebühr können hinzukommen. Bei 2 Wochen und moderaten Campingplätzen ergibt sich so schnell ein Betrag von 300–400 €.
Kategorie 3: Lebensmittel und Verpflegung
Wer viel selber kocht, spart. Supermärkte (Konzum, Lidl, Plodine) haben moderate Preise, ähnlich wie in Mitteleuropa. Brot ~2 €, Milch 1,3 €, Bierdose 1–1,5 €. Auf Märkten kosten Tomaten, Paprika je nach Saison 2–3 €/kg. Lokale Spezialitäten (Olivenöl, Käse) sind etwas teurer, lohnen sich aber. Wer gerne Essen geht, zahlt für ein Hauptgericht 10–20 €. Fisch und Meeresfrüchte sind tendenziell teurer (20–30 € für ein Fischgericht in touristischen Orten). Ein Kaffee in einem Café ~1,5–2,5 €. Tägliche Ausgaben hängen stark vom individuellen Lebensstil ab. Eine Mischung aus Selbstverpflegung und gelegentlichem Restaurantbesuch ist gängig. Budget: ~15–20 € pro Tag und Paar, wenn du hauptsächlich selbst kochst.
Kategorie 4: Freizeit & Eintritte
Nationalparks wie Plitvicer Seen (Sommer bis ~40 € pro Erw., Nebensaison weniger), Krka NP ähnlich (~20–40 €). Dubrovnik Stadtmauer: ~35 € in der Hauptsaison. Museen, Seilbahn etc. kommen hinzu. Willst du Bootausflüge machen (z. B. Kornati), plan 30–50 € pro Person für Tagesfahrten ein. Auch Tauchen oder Rafting kann 40–60 € kosten. Wenn du mehrere Parks und Aktivitäten besuchst, können sich pro Person rasch 100 € extra summieren. Allerdings sind Altstädte, Strände und Promenaden frei zugänglich.
Kategorie 5: Andere Ausgaben
Eventuell Trinkgelder für Restaurantbesuche (ca. 10 %), Stadtparkgebühren (1–3 €/Std.), Miete für Strandliegen (5–10 €). Bei Pannen können Reparaturen teuer werden, daher eine Versicherung oder ADAC/HAK-Mitgliedschaft erwägen.
Gesamtbudget-Beispiel. Ein Paar mit moderatem Reisestil, 2 Wochen unterwegs, könnte bei:
- ~300 € Camping (Nebensaison)
- ~150 € Kraftstoff
- ~50–80 € Maut/Fähren
- ~250 € Lebensmittel
- ~100–150 € Aktivitäten
- = ~850–930 € Gesamt (ohne Mietkosten des Campers).
Hinzu kommt die Wohnmobilmiete selbst, die je nach Saison bei 70–150 €+ pro Tag liegen kann. Schätzt man also ~1.000 € Mietkosten für 2 Wochen plus obiges, landet man um 1.800–2.000 € insgesamt. In der Hochsaison oder mit gehobenen Ansprüchen können es leicht mehr sein. Trotzdem im Vergleich zu einem Hotelurlaub zur selben Zeit oft günstiger – und du hast maximale Flexibilität.
10. Nützliche Hinweise für eine gelungene Wohnmobil-Tour
- Vorab Buchung in der Hauptsaison: Reserviere Campingplätze, insbesondere in beliebten Regionen wie Istrien, Split oder Dubrovnik, um böse Überraschungen zu vermeiden.
- Kleine Geldscheine mitführen: Einige ländliche Märkte, Mautstellen oder Mini-Camps akzeptieren ungern große Scheine oder nur Barzahlung.
- Prüfe Fährpläne: Vor allem bei Inselhopping. In der Hochsaison gibt’s zwar häufigere Abfahrten, aber mit langen Warteschlangen.
- Wohnmobil nur im Stadtrand parken: Innenstädte wie Split, Dubrovnik oder Zadar sind eng. Nutze Parkplätze außerhalb und Busse/Taxen.
- Starke Winde ernst nehmen: Bei Bora-Windwarnungen besser auf Geschwindigkeitsbeschränkungen achten oder warten, bis sich die Lage beruhigt.
- Stromadapter & Wasserschlauch dabei haben: Nicht alle Campingplätze haben denselben Anschlussstandard oder passende Schlauchgewinde.
- Gasversorgung checken: LPG/Autoplin ist verbreitet, falls du eine feste Gas-Anlage hast. Für Gasflaschen: eventuell Adapter. Campingaz bekommt man meist in touristischen Regionen.
- Klare Müllentsorgung: Keine Abfälle in der Natur hinterlassen, vor allem Fäkalien- und Grauwasser nur an Dump-Stationen ablassen.
- Inseln intensiv genießen: Bei längeren Aufenthalten Zeit nehmen für Wanderungen, Fahrradtouren und kulinarische Entdeckungen (feine Weine, lokale Gerichte).
- Regen- & Sonnenschutz: Kroatiens Wetter ist oft sonnig, doch Schauer sind möglich. Auch UV-Strahlung nicht unterschätzen.
11. FAQ zur Wohnmobil-Reise
- Ist Wildcampen in Kroatien wirklich verboten?
Ja, Wildcampen ist laut kroatischem Gesetz untersagt. Du darfst nicht einfach am Strand oder auf öffentlichem Grund übernachten. Es drohen Bußgelder, insbesondere in beliebten Küstenregionen. Die Camping-Infrastruktur ist jedoch hervorragend, daher findet man stets legale Plätze. - Benötige ich einen internationalen Führerschein?
Wenn du einen EU-Führerschein besitzt, reicht dieser aus. Bei Lizenzen aus Ländern wie der Schweiz, USA, Kanada oder Australien genügt normalerweise die nationale Fahrerlaubnis in lateinischer Schrift. Nur bei fremden Alphabeten empfiehlt sich zusätzlich ein internationaler Führerschein. - Kann ich mein Wohnmobil direkt in Städten wie Dubrovnik abstellen?
Dubrovniks Innenstadt ist für große Fahrzeuge ungeeignet, die Straßen sind eng und Parkplätze rar. Besser auf dem Campingplatz Solitudo oder etwas außerhalb parken und mit Bus oder Taxi in die Altstadt fahren. - Ist das Fahren entlang der Küstenstraße D8 schwierig?
Die D8 ist sehr kurvenreich und im Sommer stark befahren. Mit einem Camper ist Vorsicht geboten, vor allem in engen Bereichen mit Gegenverkehr. Plane mehr Zeit und nutze gelegentliche Parkbuchten, um schnellere Fahrzeuge vorbeizulassen. - Brauche ich eine Mautvignette?
Kroatien hat keine Vignette wie Slowenien oder Österreich. Man zahlt pro Strecke an Mautstationen. Die Kosten richten sich nach Fahrzeugklasse und Kilometern. Für die Učka-Tunnelstrecke in Istrien fällt zusätzlich eine Tunnelgebühr an. - Wie sicher sind meine Wertsachen auf Campingplätzen?
Generell sind kroatische Camps recht sicher, oft umzäunt oder mit Wächtern. Trotzdem lohnt sich ein Gebäude- oder Tresorsystem im Camper. Wertsachen niemals offen herumliegen lassen und Türen gut verschließen. - Kann ich überall problemlos LPG für meinen Camper tanken?
Meist ja. In Kroatien findest du an vielen Tankstellen „Autoplin“. Dazu brauchst du passende Adapter. Falls du austauschbare Gasflaschen nutzt, erkundige dich, ob du passende kroatische Flaschen bekommst oder deine dort auffüllen lassen kannst. - Was passiert bei einer Panne oder Unfall?
Kontaktiere den kroatischen Automobilklub HAK (Notruf 1987) und informiere gegebenenfalls deine Mietfirma oder Versicherung. Bleib an sicherer Stelle, trage Warnweste und stelle das Warndreieck auf. Die Polizei-Notrufnummer ist (192), der allgemeine Notruf (112). - Wie voll sind die Fährverbindungen im Sommer?
Sehr gut ausgelastet. Insbesondere an Wochenenden bilden sich schnell Warteschlangen. Wer früh (2 Std. vor Abfahrt) am Hafen ist, hat bessere Chancen auf einen Platz. Alternativ Tickets online vorbuchen, wenn möglich, oder in Vor- bzw. Nachsaison reisen. - Wie steht es mit Minengefahr außerhalb der Touristenrouten?
Restbestände an Landminen existieren in ehemaligen Kriegsgebieten, aber nicht in gängigen Urlaubsorten oder offiziellen Straßen. Beachte Warnschilder in abgelegenen Regionen. Bleib auf markierten Wegen und Plätzen, dann droht kein Risiko. - Sind Haustiere in kroatischen Campingplätzen erlaubt?
Viele Campingplätze erlauben Hunde, oft gegen eine geringe Tagesgebühr. Achte auf Leinenpflicht und Hundestrände. Informiere dich vorab, ob im gewünschten Camp Haustiere willkommen sind. - Lohnt sich das Inselhüpfen mit dem Camper bei nur einer Woche Urlaub?
Es kann stressig werden, da du mehrere Fähren schaffen musst und gern Warteschlangen entstehen. Für eine Woche empfiehlt sich eher die Küstenroute oder eine einzelne Insel. Inselhüpfen macht besonders Spaß, wenn du mindestens 10–14 Tage Zeit hast.