Mit dem Wohnmobil & Camper durch Italien: Routen, Tipps und Infos

Wohnmobil fährt durch die sanften Hügel der Toskana bei Sonnenuntergang, umgeben von Weinbergen und Zypressen.

Italien begeistert mit atemberaubender Natur, einem reichen historischen Erbe und köstlicher Küche. Kein Wunder, dass Reisende hier immer wieder auf Entdeckungstour gehen möchten. Wer mit dem Wohnmobil oder Camper unterwegs ist, spürt zusätzlich eine besondere Freiheit, von den Bergen im Norden bis zu den Stränden im Süden spontan zu verweilen.

Auf der Reise kannst du märchenhafte Landschaften erkunden, UNESCO-Welterbestätten besuchen und in kleinen Dörfern Halt machen, die sonst vielleicht im Verborgenen blieben. In den folgenden Abschnitten erfährst du alles, was du wissen musst – von Mietmöglichkeiten über Routenempfehlungen bis hin zu wertvollen Tipps rund ums Fahren und Übernachten in Italien.

INHALTSVERZEICHNIS

1. Warum Italien mit dem Wohnmobil oder Camper entdecken?

Italien fasziniert mit einer spektakulären Vielfalt an Landschaften, historischen Schätzen und genussreichem Essen. Innerhalb weniger Stunden kannst du vom Hochgebirge in den Dolomiten über idyllische Seen bis hin zu sonnenverwöhnten Stränden reisen und so die volle Bandbreite dessen erleben, was Bella Italia zu bieten hat (Quelle). Die Möglichkeit, flexibel mit dem Wohnmobil oder Camper unterwegs zu sein, verleiht deiner Reise zusätzliche Freiheit: Du kannst spontan anhalten, Bergdörfer ansteuern, Weingüter besuchen oder einfach mal die Stille am See genießen.

Anders als bei einem klassischen Hotelurlaub wirst du unterwegs selbst zum Entdecker: Gemütliche Kleinstädte lassen sich oft leichter erreichen, und du kannst im eigenen Tempo voranschreiten. Auch die italienische Infrastruktur für Wohnmobile ist gut: Viele Campingplätze, ausgewiesene Stellplätze und eine lange Tradition von Outdoor-Reisen machen Italien besonders camperfreundlich. Ein weiterer Vorteil: Die Küche Italiens ist weltberühmt, und im Camper kannst du landestypische Zutaten einkaufen, direkt vor Ort kochen und unter freiem Himmel genießen – ob an der Riviera, in den Bergen oder auf einem Bauernhof.

2. Ein Wohnmobil oder Camper in Italien mieten

Italien verfügt über ein breites Netzwerk an Vermietern, sowohl große internationale Marken als auch lokale Anbieter. Ob du in Mailand, Rom, Florenz oder Neapel starten möchtest: Fast überall wirst du geeignete Stationen finden, wo du dein Fahrzeug in Empfang nehmen kannst.

2.1 Wichtige Anbieter und Vielfalt an Unternehmen

Die größten Vermieter in Italien umfassen Marken wie McRent, Indie Campers, Roadsurfer und Rent Easy. Daneben gibt es viele lokale Firmen wie Vanitaly oder Euromotorhome, die meist einen regionalen Schwerpunkt haben oder besonders individuelle Camper anbieten. Auch Peer-to-Peer-Plattformen (etwa Goboony, Yescapa) erfreuen sich wachsender Beliebtheit und ermöglichen die Miete direkt von privaten Besitzern.

Insgesamt gibt es laut diversen Verzeichnissen mehr als 100 Vermietungsunternehmen im ganzen Land. Dieser Wettbewerb führt zu vielfältigen Angeboten und Preisklassen. Insbesondere in den Sommermonaten empfiehlt es sich, rechtzeitig zu buchen, da sonst die besten und preiswertesten Fahrzeuge schnell vergriffen sind.

2.2 Preise und Saisonzeiten

Die Tagesmiete für Camper und Wohnmobile in Italien variiert stark nach Saison, Größe des Fahrzeugs und Buchungszeitpunkt. Typischerweise liegen die Preise in der Hochsaison (Juli–August) bei rund 125–180 € pro Tag für ein kleineres Modell (2–3 Schlafplätze) und 200–250 € oder mehr für größere Familienmobile. In der Nebensaison (April–Juni, September–Oktober) sinken die Kosten meist um 20–30 %.

Wer zeitlich flexibel ist, profitiert von Sonderaktionen oder Frühbucherrabatten. Ein kleiner Transporter mit Aufstelldach kann in der Zwischensaison auch bei etwa 90–120 € täglich liegen. Bei manchen Vermietern bekommt man für längere Mieten (z.B. ab drei Wochen) zusätzliche Rabatte. Beachte aber: Im August verreisen viele Italiener selbst und mieten Camper, daher sind die Angebote begrenzt. Buchungen dafür sollte man mehrere Monate im Voraus vornehmen.

2.3 Abholung, Rückgabe und Anforderungen

Die Abholung ist in der Regel in größeren Städten oder an Flughäfen möglich (Rom, Mailand, Florenz, Venedig u.a.). Einige Vermieter bieten One-Way-Mieten an, sodass du beispielsweise in Rom starten und in Turin abgeben kannst. Meist fällt für Einwegmieten jedoch eine Gebühr an.

Zur Miete brauchst du deinen Führerschein, einen Ausweis oder Reisepass und often eine Kreditkarte zur Kautionshinterlegung. Nicht-EU-Bürger benötigen zusätzlich einen internationalen Führerschein oder eine beglaubigte Übersetzung. Das Mindestalter liegt je nach Vermieter meist zwischen 21 und 25 Jahren, und du brauchst oft mindestens ein Jahr Fahrpraxis. Ältere Fahrer (70–75+) sollten vorab prüfen, ob eine Obergrenze besteht.

2.4 Versicherungen und Inklusivleistungen

Üblicherweise sind Haftpflicht (Third-Party Liability) und eine Teilkasko- bzw. Vollkaskoversicherung (CDW) enthalten, allerdings oft mit einer hohen Selbstbeteiligung. Es lohnt sich, die Konditionen genau zu lesen. Viele Vermieter bieten Zusatzpakete an, um die Selbstbeteiligung auf ein Minimum zu reduzieren. Auch unbegrenzte Kilometer sind – insbesondere für reine Italien-Reisen – in vielen Tarifen bereits enthalten. Längere Fahrten ins Ausland (z.B. nach Frankreich) solltest du jedoch vorab abklären und im Mietvertrag vermerken lassen.

Die Basis-Ausstattung umfasst in der Regel die Kücheneinrichtung (Kochstelle, Kühlschrank, Geschirr, Töpfe) und eine Grundausstattung an Campingmöbeln als Option. Bettwäsche ist nicht immer dabei und kann oft gegen Aufpreis dazugebucht werden. Ebenfalls angeboten werden Kinderautositze, Navigationsgeräte, WLAN-Router und Ähnliches.

2.5 Welche Fahrzeugtypen sind in Italien verfügbar?

Die gängigsten Klassen sind:

  • Campervans (Kastenwagen, teils mit Aufstelldach) – kompakt, leicht zu fahren, gut für 2–4 Personen.
  • Alkoven-Wohnmobile (Class C) – über dem Fahrerhaus ein festes Bett, Platz für Familien (4–6 Schlafplätze).
  • Teilintegrierte – etwas aerodynamischer und kleiner als Alkoven, ideale 2–4 Personen.
  • Vollintegrierte (Class A) – sehr geräumig, hoher Komfort, aber teurer und anspruchsvoller zu fahren.

Automatikgetriebe ist seltener als Schaltgetriebe, also bei Bedarf vorher gezielt nachfragen. Auch die Frage nach einer Klimaanlage ist wichtig, besonders wenn du im Sommer unterwegs bist. Manche größeren Reisemobile haben sogar getrennte Wohnraum-Klimaanlagen (nur am Stromanschluss nutzbar), während in Vans oft nur die Fahrerhaus-Klima vorhanden ist.

3. Die besten Wohnmobil-Routen für deine Italien-Reise

Italien bietet unzählige Möglichkeiten für spannende Roadtrips. Ob Alpenpässe, Küstenstraßen oder sanfte Hügel – die Routen lassen sich prima an deine Interessen, Zeit und Jahreszeit anpassen. Nachfolgend stellen wir drei beliebte Touren vor, die sich mit dem Wohnmobil bestens erkunden lassen.

3.1 Route 1: Norditaliens Seen und Dolomiten

  • Reiseroute: Mailand > Comer See > Gardasee > Dolomiten > Venedig > Verona > Mailand
  • Empfohlene Reisedauer: ca. 10 Tage
  • Gesamtdistanz: ~1.000 km
  • Beste Reisezeit: Spätfrühling bis Frühherbst (Juni & September ideal)
  • Höhepunkte: Villen am Comer See, Baderegion Gardasee, Gipfelpanorama Dolomiten (UNESCO), romantisches Venedig, historisches Verona

Von Mailand geht es in kurzer Fahrt zum herrlichen Comer See. Dort erwarten dich elegante Orte wie Bellagio oder Varenna. Danach weiter gen Ostufer des Gardasees mit zahlreichen Aktivitäten von Wandern bis Wassersport. Anschließend fährst du in die spektakulären Dolomiten, wo Pässe wie der Sella-Pass atemberaubende Ausblicke bieten. Zum Abschluss locken das einmalige Venedig und die charmante Stadt Verona, bevor es zurück nach Mailand geht.

Tag 1 – Mailand > Comer See

  • Übernahme des Wohnmobils in Mailand. Fahrt (ca. 50 km) zum Comer See.
  • Besuch von Bellagio oder Varenna; ggf. Fährüberfahrt mit dem Camper.
  • Übernachtung auf einem Campingplatz am See (z.B. Menaggio oder Dervio) mit Blick auf die umliegenden Berge.

Tag 2 – Comer See > Gardasee

  • Fahrt Richtung Osten (rund 180 km). Zwischenstopp in Bergamo (sehenswert: Città Alta).
  • Ankunft am Südende des Gardasees, etwa bei Sirmione oder Peschiera del Garda.
  • Nachmittags Besuch der Scaligerburg in Sirmione oder Relaxen am Ufer.

Tag 3 – Rund um den Gardasee

  • Möglichkeit, mit dem Camper die Uferorte anzufahren: Malcesine, Limone, Riva del Garda. Oder Tagespass für Gardaland / Caneva Aquapark.
  • Schöne Ausblicke vom Monte Baldo (Seilbahn ab Malcesine).

Tag 4 – Gardasee > Dolomiten

  • Fahrt via Trento/Bolzano in die Dolomiten (ca. 200 km, kurvenreiche Bergstraßen).
  • Etappenziel z.B. Val di Fassa oder Val Gardena. Einchecken auf Bergcamping.

Tag 5 – Sella-Pass und Alta Badia

  • Spektakuläre Panoramastrecke über den Sella-Pass (SR48) Richtung Corvara.
  • Wander- oder Spaziermöglichkeiten in alpiner Kulisse, Bewunderung der Dolomitenspitzen.

Tag 6 – Tre Cime di Lavaredo & Cortina

  • Weiterfahrt östlich zur Mautstraße Rifugio Auronzo (Tre Cime, ~30 € für Wohnmobile).
  • Beeindruckende Wanderung rund um die drei Zinnen.
  • Abends nach Cortina d’Ampezzo, Übernachtung auf einem Stellplatz unweit des Orts.

Tag 7 – Dolomiten > Venedig

  • Abfahrt Richtung Süden (ca. 160 km). Wahrscheinlich beste Option: Camping auf dem Festland (Mestre) oder Cavallino (Punta Sabbioni).
  • Nachmittag zur freien Gestaltung: Erste Erkundungen, ggf. Bustransfer nach Venedig.

Tag 8 – Ganzes Venedig-Erlebnis

  • Mit dem Bus oder Vaporetto ins Zentrum: Markusplatz, Rialto-Brücke, Gondelfahren etc.
  • Alternativ Ausflug zu den Inseln Burano (bunte Häuser) oder Murano (Glaskunst).

Tag 9 – Venedig > Verona

  • Fahrt (ca. 115 km) nach Verona. Camper-Stellplatz z.B. nahe dem Zentrum.
  • Besichtigung der Arena di Verona, Piazza delle Erbe und Casa di Giulietta.
  • Ggf. Weiterfahrt Richtung Mailand und Zwischenstopp, falls noch Zeit ist.

Tag 10 – Rückkehr nach Mailand

  • Abschließende Rückfahrt (ca. 140 km). Camper-Rückgabe.
  • Wer Zeit hat, kann einen Abstecher nach Monza einlegen.

3.2 Route 2: Toskana & Zentralitalien

  • Reiseroute: Florenz > Pisa > Cinque Terre > Siena > Val d’Orcia > Perugia > Rom
  • Empfohlene Reisedauer: 10 Tage
  • Gesamtdistanz: ~800 km
  • Beste Reisezeit: Frühling (April–Juni) oder Herbst (September–Oktober)
  • Höhepunkte: Renaissance-Hochburg Florenz, weltberühmter Schiefer Turm in Pisa, pittoreske Fischerdörfer in den Cinque Terre, mittelalterliches Siena, Weinberge der Val d’Orcia, spirituelles Assisi/Umbrien, antikes Rom

Diese Route kombiniert berühmte Kulturmetropolen mit postkartenreifen Landschaften. Startpunkt ist Florenz. Von dort führt der Weg über Pisa und Lucca zur ligurischen Küste (Cinque Terre), dann weiter nach Siena und durch das malerische Val d’Orcia. Über die umbrische Hauptstadt Perugia und das reizvolle Assisi geht es schlussendlich nach Rom. Wer mehr Zeit hat, kann auch Rundfahrten oder Abstecher (z.B. Chianti-Region) einbauen.

Tag 1 – Florenz

  • Camperübernahme, Stellplatz oder Campingplatz vor den Toren der Stadt (Fiesole).
  • Besuch der Uffizien, der Kathedrale Santa Maria del Fiore, Ponte Vecchio.

Tag 2 – Florenz > Pisa & Lucca

  • Fahrt (ca. 100 km). Parkplatz nahe Piazza dei Miracoli in Pisa nutzen.
  • Leaning Tower, Baptisterium, Dom bestaunen.
  • Nachmittags weiter nach Lucca: Spaziergang auf der historischen Stadtmauer.

Tag 3 – Lucca > Cinque Terre

  • Anreise an die ligurische Küste (La Spezia oder Levanto als Camper-Basis).
  • Von dort mit Zug oder Fähre zu den fünf Dörfern (Monterosso, Vernazza, etc.).
  • Keine Zufahrt in die Ortschaften möglich, also Camper auf Campingplatz/Stellplatz lassen.

Tag 4 – Cinque Terre > Siena

  • Längere Etappe (rund 240 km). Zwischenstopp in San Gimignano (berühmt für seine Türme).
  • Ankunft in Siena. Camper-Parkplatz Il Fagiolone oder Camping in Stadtnähe.
  • Abendlicher Bummel über die Piazza del Campo.

Tag 5 – Siena > Val d’Orcia

  • Fahrt durch das UNESCO-geschützte Val d’Orcia (Montalcino, Pienza, Montepulciano).
  • Übernachtung auf Weingütern (Agriturismo) oder kleinen Land-Campings mit Postkartenblick.

Tag 6 – Val d’Orcia > Perugia/Assisi

  • Querung nach Umbrien (ca. 120 km), Stopp am Trasimenischen See möglich.
  • Perugia besuchen (historische Altstadt, Schokoladentradition), dann weiter nach Assisi.
  • Spät nachmittags Besichtigung der Basilika des heiligen Franz von Assisi.

Tag 7 – Assisi > Rom

  • Fahrt Richtung Rom (~180 km). Empfohlen: Camping am Stadtrand (z.B. Via Aurelia) mit Metro-Anbindung.
  • Abends erster Spaziergang in Roms Zentrum, je nach Lust und Laune.

Tag 8 – Stadterkundung Rom

  • Kolosseum, Forum Romanum, Pantheon, Trevi-Brunnen etc. – je nachdem, wie viel du schaffst.
  • Wer mehr Zeit hat, sollte den Vatikan (Petersdom und Vatikanische Museen) einplanen.

Tag 9 – Weiterer Tag in Rom (optional)

  • Genug Sehenswürdigkeiten für einen zweiten Tag!

Tag 10 – Abgabe des Campers

  • Rückgabe direkt in Rom oder optional Fahrt nach Florenz für eine Rundreise.

3.3 Route 3: Süditalien mit Amalfiküste und Apulien

  • Reiseroute: Neapel > Amalfi Coast > Matera > Alberobello > Lecce > Gargano > Bari
  • Empfohlene Reisedauer: 10 Tage
  • Gesamtdistanz: ~800 km
  • Beste Reisezeit: Frühjahr (April–Mai) oder Herbst (Sept–Okt)
  • Höhepunkte: Lebhaftes Neapel, spektakuläre Amalfitana-Küstenstraße, antike Ruinen von Pompeji (optional), Höhlenstadt Matera (UNESCO), Trulli in Alberobello, barockes Lecce, traumhafte Strände in der Region Gargano, historische Altstadt von Bari

Die Amalfiküste gehört zu den berühmtesten Küstenstraßen Europas: enge Windungen, steile Klippen und türkisfarbenes Meer. Mit einem größeren Wohnmobil kann das Fahren anspruchsvoll sein, besonders zur Hochsaison. Anschließend erlebst du die einzigartige Höhlenarchitektur Materas und die außergewöhnlichen Trulli-Häuser Apuliens. Ein Abstecher in den Gargano (Sporn des italienischen Stiefels) rundet diese vielfältige Tour ab, bevor du in Bari deinen Camper abgeben kannst.

Tag 1 – Neapel und Umland

  • Ankunft in Neapel, Camperübernahme am Stadtrand.
  • Authentisches Stadtzentrum, Pizza-Verkostung, evtl. Besuch des Archäologischen Museums.
  • Übernachtung außerhalb (z.B. Richtung Pompeji), um Verkehrstrubel zu entgehen.

Tag 2 – Pompeji > Amalfi-Küste

  • Morgens Ausgrabungsstätten von Pompeji (früh da sein). Dann in Richtung Sorrent.
  • Küstenstraße (SS163) nur mit Vorsicht (saisonale Regelungen), alternativ Busausflug ab Sorrent.
  • Stopps in Positano oder Amalfi (Parkplätze knapp!). Übernachtung bei Salerno oder Sorrent.

Tag 3 – Amalfi > Matera

  • Längere Fahrt (~250 km) gen Osten in die Region Basilicata.
  • Erkundung der Sassi-Höhlenviertel von Matera, Übernachtungsmöglichkeit auf Stellplätzen nahe des Zentrums.

Tag 4 – Matera > Alberobello

  • Kürzere Strecke (75 km) in die Valle d‘Itria (Apulien).
  • Trulli-Hausbesichtigung in Alberobello (UNESCO-Weltkulturerbe).
  • Übernachtung in einem Agriturismo oder Stellplatz zwischen den Olivenhainen.

Tag 5 – Alberobello > Lecce

  • Weiter in den Salento (südliches Apulien). Zwischenstopp in Ostuni, der "weißen Stadt".
  • Ankunft in Lecce: barocker Stadtkern, Amphitheater, quirlige Restaurants.

Tag 6 – Salento erkunden

  • Strände und Küstenstraßen bei Otranto (Adria) oder Gallipoli (Ionisches Meer).
  • Badestopps, Erkundung malerischer Fischerdörfer. Viele Stellplätze an der Küste.

Tag 7 – Lecce > Gargano

  • Längere Etappe (ca. 300 km) nach Nordapulien.
  • Der Nationalpark Gargano lockt mit Stränden, Wäldern (Foresta Umbra) und malerischen Orten wie Vieste oder Peschici.

Tag 8 – Gargano-Region

  • Tag für Badeausflüge, Wanderungen oder Bootstour zu Seehöhlen.
  • Stellplätze in Küstennähe oder in den Kiefernwäldern. Ein Genuss für Naturliebhaber.

Tag 9 – Gargano > Bari

  • Fahrt (~150 km) nach Bari, der Hauptstadt Apuliens.
  • Optional Abstecher zum Castel del Monte (Oktagon-Burg) bei Andria oder zum Fischerort Trani.

Tag 10 – Bari, Camperabgabe

  • Stadtbesichtigung: Basilika San Nicola, Altstadtbummel.
  • Fahrzeugrückgabe, Heim- oder Weiterreise.

4. Weitere lohnende Routen in Italien

  • Grand Italian Tour (Nord nach Süd): Eine vierwöchige Reise vom Aostatal oder Lombardei bis nach Sizilien. So lassen sich Alpen, Toskana, Rom, Amalfiküste, Kalabrien und schließlich Palermo vereinen. Etwa 2.500–3.000 km insgesamt. Perfekt, um „das ganze Land“ zu erleben, wenn Zeit und Muße vorhanden sind.
  • Sardinien-Umrundung: Mit der Fähre von Genua oder Livorno nach Olbia und einmal rund um die Insel. Highlights umfassen die Costa Smeralda, den Golf von Orosei, Cagliari, Alghero und wilde Bergregionen im Inselinneren. Dank zahlreicher Küstencampings lässt sich Sardiniens Karibik-ähnliches Wasser in vollen Zügen genießen.
  • Italienische Riviera & Piemont: Von Genua die ligurische Küste entlang (Portofino, Sanremo), dann nach Norden ins Piemont (Barolo-Weinregion, Langhe-Hügel, Turin). Abwechslung zwischen Mittelmeer-Atmosphäre und erstklassiger Kulinarik im Weinland.
  • Umbrien & Marken: Weniger bekannte Ziele, dafür sehr authentisch. Kombination von Assisi, Perugia, Urbino, Frasassi-Höhlen und der Adriaküste (z.B. Conero Riviera). Für Genießer von Berg- und Hügellandschaften ohne Massentourismus.
  • Aosta-Tal & Alpine Pässe: Für Bergfreunde. Besuch von Courmayeur am Mont Blanc, Rundfahrten über den Großen St. Bernhard oder Kleinen St. Bernhard in die Schweiz/Frankreich, alpiner Camping in spektakulärer Hochgebirgsumgebung.
  • Kalabrien-Küstenring: Umfahrung der gesamten Stiefelspitze mit Start in Tropea, weiter über die Tyrrhenische Küste, Reggio Calabria und hoch an der Ionischen Küste. Weniger touristisch überlaufen, ursprüngliches Ambiente.
  • Emilia-Romagna Genussroute: Parma, Modena (Balsamico), Bologna, Ravenna… Eine Reise für Feinschmecker mit viel Pasta, Schinken und Käse. Kulturelle Perlen und perfekte Agriturismi zum Übernachten.

5. Übernachten mit dem Wohnmobil oder Camper in Italien

Wo übernachtet man am schönsten und sichersten in Italien? Die Übernachtungsfrage ist für eine Wohnmobilreise zentral. Italien bietet ein breites Spektrum, von voll ausgestatteten Campingplätzen bis hin zu einfachen Stellplätzen und farmähnlichen Agriturismi. Hier die wichtigsten Optionen:

5.1 Campingplätze

Campingplätze in Italien (campeggi) reichen von einfachen, naturnahen Anlagen bis hin zu wahren Campingdörfern mit Pool, Animation und Strandzugang. Besonders in touristischen Regionen (Seen, Küsten) sind viele Plätze groß und sehr komfortabel (Agricamper – Preisstudie).

Leistung Typischer Preis
(Hochsaison)
Typischer Preis
(Nebensaison)
Grundgebühr
(Stellplatz + 2 Personen)
40–60 € pro Nacht 20–35 € pro Nacht
Stromanschluss 3–6 € Oft inkl.
Warmduschen / Toiletten Meist inkl. Meist inkl.

In der Hochsaison (Juli–August) kann für eine Familie mit Kind durchaus 50–70 € pro Nacht fällig werden. Dafür erhält man jedoch in beliebten Regionen meist ein Resort-ähnliches Ambiente. In der Nebensaison sind viele Plätze geschlossen, doch wo offen bleibt, wird es günstiger und ruhiger.

5.2 Aree di Sosta (Wohnmobil-Stellplätze)

Aree di Sosta bezeichnen offizielle Wohnmobil-Stellplätze, deren Serviceangebot von minimal bis umfangreich reicht (Fodor’s Travel – Italy by campervan). Häufig stellen Gemeinden kostenfreie oder preiswerte Flächen bereit, um Reisende anzulocken. Man findet dort meistens:

  • Parkfläche für 1–3 Nächte
  • Ent- und Versorgungsstation (Wasser, WC-Kassette, Abwasser)
  • Manchmal Strom (gegen Gebühr)

Kosten liegen zwischen 0 und 20 € pro Nacht. Viele Orte verlangen 5–10 €. Komfort und Sicherheit variieren. Meist gibt es eine empfohlene Maximalaufenthaltsdauer, etwa 48 oder 72 Stunden.

5.3 Wildcampen – Gesetzeslage

Offiziell ist Wildcampen in Italien verboten oder stark eingeschränkt. Sobald du Campingverhalten zeigst (Markise ausfahren, Stühle aufstellen, Abwasser ablassen), gilt das als unzulässiges Campen (Off-campers.com – Wild camping Italy). Die Strafen bewegen sich häufig zwischen 100–500 €.

Reines Parken (ohne sichtbares Campingverhalten) wird teils toleriert, etwa in einigen Straßenparkplätzen, Raststätten oder Bergparkplätzen. In Touristengebieten (Strände, Nationalparks) kontrollieren Ordnungskräfte jedoch strenger. Wer trotzdem frei stehen möchte, sollte sehr diskret sein und vor allem keinen Müll oder Abwasser hinterlassen.

5.4 Private Initiativen & Agriturismi

Viele landwirtschaftliche Betriebe (Agriturismi) erlauben es, mit dem Camper auf dem Hof zu übernachten, entweder kostenfrei oder gegen kleine Gebühr. Häufig verbunden mit Hofläden oder Weinverkostungen, wodurch du regionale Produkte genießen kannst (Agricamper Italia).

Agricamper Italia oder Fattore Amico vermitteln Stellplätze auf Bauernhöfen. Ähnlich wie „France Passion“: Man zahlt eine Jahresgebühr und kann dann 24 Stunden auf gelisteten Höfen stehen. Weitere Alternativen sind Garden Sharing oder Homecamper, bei denen Privatleute Plätze im eigenen Garten anbieten.

Gerade abseits großer Touristenströme findet sich so oft ein authentisches Erlebnis: Übernachten unter Olivenbäumen, Abendessen mit lokalen Erzeugnissen, enger Kontakt zur italienischen Gastfreundschaft. Falls keine Infrastruktur vorhanden ist, musst du selbstversorgt sein (Wasser, Strom). Achtsamkeit und Höflichkeit gegenüber den Gastgebern sind selbstverständlich.

6. Fahren in Italien: Verkehrsregeln, Straßen & Tipps für Wohnmobile

  • Lizenz & Dokumente: EU-Führerschein reicht, Nicht-EU-Bürger benötigen einen internationalen Führerschein. Immer Fahrzeugpapiere und Versicherungsnachweis dabeihaben (Italia.it).
  • Fahrweise & Spurverhalten: Italiener fahren eher zügig, besonders auf der linken Spur der Autobahn. Lasse dich nicht unter Druck setzen, bleibe defensiv – bei Überholmanövern solltest du möglichst zügig wieder rechts einscheren.
  • Tempolimits:
    • Innerorts: 50 km/h
    • Außerorts (sekundäre Straßen): 90 km/h (<3,5 t), 80 km/h (>3,5 t)
    • Schnellstraßen (Superstrade): 110 km/h für leichtere Camper, ggf. 80–90 km/h für schwerere
    • Autobahnen (Autostrade): 130 km/h (<3,5 t), 100 km/h (3,5–12 t). Bei Regen auf 110 km/h reduziert (Motorhome Owners’ Guide Italy).
    Behalte immer die Beschilderung im Blick, da es regionale Abweichungen geben kann.
  • Autobahnmaut: Meist Ticket-System: Beim Auffahren ziehen, beim Verlassen zahlen. Camper gelten oft als „Klasse B“ (über 1,3 m Höhe Vorderachse) und zahlen leicht mehr als Pkw (Goboony – Tolls info). Mit VISA/Mastercard meist einfach, Bargeld als Backup bereithalten.
  • ZTL-Zonen: In historischen Städten (z.B. Florenz, Rom) sind Limited-Traffic-Zones per Kameras überwacht. Nicht unerlaubt reinfahren – Bußgelder werden später ins Ausland nachgesandt.
  • Alkoholgrenze: 0,5 ‰. Für Fahranfänger (unter 3 Jahren Praxis) teils 0,0 ‰.
  • Parkvorschriften: Blaue Markierungen bedeuten meist kostenpflichtiges Parken, weiße sind kostenfrei, gelbe reserviert (Behindertenparkplätze oder Lieferzonen). Immer auf Schilder achten!
  • Landstraßen & Bergpässe: Teils enge Kurven, besonders in den Dolomiten oder an der Amalfiküste. Vorausschauend fahren, notfalls rangieren. Im Winter (Nov–Apr) Wintersachen (Ketten/Winterreifen) in bergigen Regionen vorgeschrieben).
  • Benzin & Diesel: Selbstbedienung („Fai da te“) ist günstiger als Bedienung („Servito“). Dieselpreis aktuell ca. 1,70–1,90 € pro Liter (Global Petrol Prices).

7. Top-Sehenswürdigkeiten: Italien mit dem Wohnmobil erkunden

  • Toskana: Val d’Orcia & Chianti – Sanfte Hügel, Zypressenalleen, pittoreske Dörfer wie Pienza und Montalcino. Zahlreiche Agriturismi, um direkt im Weinberg zu übernachten.
  • Dolomiten (Trentino-Alto Adige) – Spektakuläre Bergwelt, Seen wie Pragser Wildsee, toll ausgebaute Campinginfrastruktur. Wanderungen oder Klettersteige ab dem Stellplatz.
  • Gardasee & Comer See – Mediterranes Flair in norditalienischer Kulisse, Wassersport, entzückende Uferorte. Viele Campingplätze direkt am Wasser.
  • Apulien: Salento & Valle d‘Itria – Karibikähnliche Strände, historische Städte (Otranto, Lecce), Alberobello (Trulli). Weniger überlaufen als andere Küsten.
  • Amalfiküste & Sorrent – Einzigartige Steilküste. Für große Wohnmobile herausfordernd, aber machbar mit Alternativen (Camping im Hinterland und Shuttle/Bus).
  • Sizilien – Vielfältige Insel mit Vulkan Ätna, Kultur in Palermo, griechischen Tempeln bei Agrigento, Traumstränden und einer Vielzahl an Stellplätzen in Küstennähe.
  • Sardinien – Traumhafte Buchten, türkisblaues Meer, bergige Landschaften im Inneren. Hervorragend für ausgedehnte Strand-Camping-Aufenthalte.

8. Beste Reisezeit für Italien im Wohnmobil oder Camper

Italien ist ganzjährig sehenswert, aber Wetter, Touristenströme sowie geöffnete Campingplätze unterscheiden sich je nach Saison.

Frühjahr (März–Mai): Milde Temperaturen, blühende Landschaften, noch nicht allzu voll. Ideal für Städtetrips und Wanderungen. Allerdings können im März einige Bergpässe noch gesperrt sein.

Sommer (Juni–August): Wettergarantie, aber teils sehr heiß (besonders in den Städten). Küstencamping in Hochform, allerdings hohe Preise und großes Besucheraufkommen im Juli/August. Berghochlagen sind dann herrlich angenehm.

Herbst (September–November): Angenehm warm bis in den Oktober, Ernte- und Weinlesezeit, tendenziell weniger Touristen als im Hochsommer. Ab November steigt jedoch das Regenrisiko.

Winter (Dezember–Februar): Städte sind ruhiger, Wintersport in den Alpen. Campingplätze am Meer oft geschlossen. In Süd- und Mittelitalien mildere Temperaturen, aber kürzere Tage.

Empfehlung: Der späte September gilt vielen als die beste Zeit: noch angenehm warm, weniger Trubel, Meere noch warm vom Sommer. Alternativ Mai mit frischem Grün und moderaten Menschenmengen.

9. Kosten und Budget: Was du wissen solltest

Hier ein Überblick über zentrale Kostenfaktoren:

1) Campermiete: Variiert je nach Saison (90–250 € pro Tag). Hochsaison >200 € für große Fahrzeuge, Nebensaison 90–120 € möglich.

2) Sprit: Dieselpreise bei ~1,70–1,90 €/Liter. Je nach Fahrstrecke und Verbrauch größerer Posten. Tanken lieber „Fai da te“ als „Servito“, um ~0,10–0,20 €/Liter zu sparen.

3) Maut: Autobahnnutzung (Klasse B), grob ~6 € pro 100 km. Eine längere Strecke etwa Mailand–Rom (~570 km) ~35–40 €.

4) Camping & Stellplätze:

  • Campingplätze Hochsaison 40–60 €/Nacht (2 Personen + Wohnmobil), Nebensaison 20–35 €.
  • Aree di Sosta 5–20 €, teils kostenlos.
  • Agriturismi oft 0–15 €. Strom/Service kann ggf. extra kosten.

5) Lebensmittel: Selbstversorger können günstig reisen. Italienische Supermärkte haben moderate Preise (Brot ~2 €, Pasta <1 €). Restaurants: Pizzen 7–12 €, Pasta 10–15 €, komplettes Abendessen 25–40 € p.P. Regionale Märkte bieten frisches Obst/Gemüse preiswert an.

6) Freizeit & Eintritte: Museen (z.B. Uffizien ~20 €), archäologische Stätten (Pompeji ~18 €). Nationalparks sind meist kostenlos zugänglich, einzelne Mautstraßen (Tre Cime ~30 €). Weinproben 10–20 €.

7) Sonstige Kosten: Fähren bei Inselbesuchen (Sardinien, Sizilien) ab ~200 € pro Fahrt (Auto + 2 Personen) in der Hochsaison. City-Tax auf Campingplätzen/Stellplätzen 1–2 € p.P. kann hinzukommen.

Wer häufig Campingplätze nutzt und weitere Strecken zurücklegt, sollte ~100–120 € pro Tag für Zwei (ohne Mietpreis) einplanen. Mit Mietkosten können es ~200–250 € täglich sein (Sommersaison, klassisches Wohnmobil). Budget-Reisende sparen bei Maut (Landstraßen), einfachen Stellplätzen und Kochen im Camper.

Faustregel für 2 Wochen (Hochsaison, 2 Personen): Campermiete ~1.600–2.000 €, Benzin/Toll ~250–400 €, Camping ~400–600 €, Essen/Eintritte ~400–600 €. Gesamtsumme um die 3.000–3.600 € als grobe Orientierung.

10. Nützliche Hinweise für eine gelungene Wohnmobil-Tour

  • Fahr nicht in ZTL-Bereiche: Achte auf Schilder „Zona Traffico Limitato“. Bußgelder können Monate später eintreffen.
  • Achte auf Bargeld: In ländlichen Gegenden oder an manchen Sosta-Automaten wird nur Münz- oder Barzahlung akzeptiert.
  • Park4Night & Co. nutzen: Lade Apps (CamperContact, Park4Night), die Stellplätze, Entsorgungsstationen und Bewertungen anzeigen.
  • Große Städte meiden: In Rom, Florenz, Neapel lieber außerhalb campen und per ÖPNV reinfahren. Das spart Nerven.
  • Siesta-Zeiten beachten: Kleine Geschäfte haben oft von ca. 13–16 Uhr geschlossen. Auch Tankstellen auf dem Land.
  • August ist Hochbetrieb: Ferragosto (15. August) – vieles voll, Straßen verstopft. Frühe Reservierung! Städte teils ruhiger, aber Geschäfte können geschlossen sein.
  • Adapter für Strom: Standard Camping-CEE ist meist vorhanden. Manchmal braucht man einen Schuko-Adapter.
  • Vorsicht mit GPS: Navi leitet dich evtl. durch enge Gassen. Vorher checken, ob Route für Wohnmobile taugt.
  • Camper-Service regelmäßig nutzen: Nicht erst abwarten, bis der Frischwassertank leer oder der Abwassertank übervoll ist!
  • Mückenschutz: Vor allem an Seen oder im Sommer unverzichtbar (Repellents, Mückengitter).
  • Regionale Produkte kaufen: Märkte und Bauernhöfe bieten Käse, Wein, Olivenöl, Salumi – ideal für ein Camper-Dinner.

11. FAQ zur Wohnmobil-Reise

  1. Kann ich in Italien einfach irgendwo kostenlos übernachten?
    Kostenlose Stellplätze sind in Italien nicht selten, aber echtes Wildcampen ist verboten. Oft findest du kostenlose Aree di Sosta in Städten oder Dörfern, wo du für 24–72 Stunden parken darfst. In Strandnähe oder Nationalparks wird streng kontrolliert, daher am besten offizielle Stellplätze oder Campingplätze nutzen.
  2. Brauche ich unbedingt einen internationalen Führerschein als Nicht-EU-Bürger?
    Ja, offiziell schon. Bei Kontrollen oder der Wohnmobilmiete wird oft verlangt, zusätzlich zum nationalen Führerschein einen Internationalen Führerschein vorzuweisen. Damit vermeidest du rechtliche Probleme, selbst wenn du manchmal nicht aktiv danach gefragt wirst.
  3. Wie hoch sind die Mautkosten für ein Wohnmobil?
    Das hängt von Strecke und Fahrzeughöhe ab. Camper sind meist Klasse B. Durchschnittlich zahlt man ca. 0,06 € pro Kilometer. Eine längere Fahrt von Mailand nach Neapel kann z.B. ~50 € kosten. Bezahlt wird bar oder per Karte an Mautstationen.
  4. Ist es gefährlich, nachts an Raststätten auf der Autobahn zu schlafen?
    Generell ist es relativ sicher, vor allem an gut beleuchteten und belebten Raststätten. Dennoch sollte man Wertgegenstände nicht offen liegen lassen und stets abschließen. Manche Reisende bevorzugen überwachte Autohöfe oder offizielle Stellplätze, um sich wohler zu fühlen.
  5. Wie finde ich die richtigen Camper-Stellplätze unterwegs?
    Dafür sind Apps wie Park4Night, CamperContact oder iOverlander sehr hilfreich. Zusätzlich bieten viele Tourist-Infos oder Webseiten der Gemeinden Karten mit Aree di Sosta. Ebenfalls hilfreich: Gespräche mit Einheimischen oder anderen Campern.
  6. Kann ich Leitungswasser in Italien bedenkenlos trinken und meinen Tank auffüllen?
    Meist ja. Das Trinkwasser ist in Italien in der Regel sicher. Wo „Acqua non potabile“ steht, solltest du nicht auffüllen. Viele Camper-Stationen und Campingplätze haben geprüfte Wasseranschlüsse. In Gebirgsregionen ist das Wasser oft besonders frisch.
  7. Werden deutsche Gasflaschen in Italien akzeptiert?
    Reine Flaschentauschsysteme sind länderspezifisch. Wenn du eine europäische LPG-Flasche mit passendem Adapter hast, kannst du an LPG-Tankstellen (GPL) auffüllen. Bei reinen deutschen Flaschen kannst du sie oft nicht direkt in Italien tauschen, sondern brauchst einen Adapter oder du mietest vor Ort Flaschen.
  8. Sollte ich Campingplätze vorab reservieren?
    In der Hochsaison Juli/August an touristisch stark frequentierten Orten (z.B. Gardasee, Toskana-Küste) ist eine Reservierung ratsam, um Engpässe zu vermeiden. In der Nebensaison oder an weniger bekannten Spots findet man oft spontan Platz.
  9. Wie läuft das mit Entsorgung von Abwasser und Toilettenkassette?
    In Italien gibt es hunderte „Camper Service“-Stationen, häufig auf Aree di Sosta, Campingplätzen oder an Raststätten. Du kannst dort Grauwasser ablassen und die Kassettentoilette entleeren sowie Frischwasser tanken. Wildes Entsorgen ist streng verboten und kann zu hohen Bußgeldern führen.
  10. Darf ich in Innenstädten (z.B. Rom, Florenz) parken?
    Nur auf erlaubten Parkplätzen außerhalb der ZTL. Oft gibt es Stellplätze oder Park-and-Ride-Angebote, teils auch spezielle Busparkplätze. Das historische Zentrum ist meist tabu. Wenn du falsch in die ZTL fährst, droht eine satte Geldstrafe.
  11. Wie ist das Fahren auf Sizilien oder Sardinien?
    Auf Sardinien gibt es einige sehr gut ausgebaute Straßen, diverse Küstenrouten sind aber kurvenreich. In Sizilien sind größere Städte (Palermo, Catania) chaotisch, während ländliche Gebiete weniger Verkehr haben. Fähren von Festland nach Sizilien/Sardinien nehmen Camper problemlos mit (vorher buchen, Preise saisonabhängig).
  12. Ist Italien im Winter für eine Camperreise geeignet?
    Ja, aber viele Strandcampings sind geschlossen. In den Alpen herrscht Skisaison und manche Campingplätze sind winterfest. Klimatisch ist Italien im Süden mild, doch die Tage sind kurz. Für Städte oder Skiregionen eine interessante Option, sofern das Wohnmobil entsprechend isoliert und mit Heizung ausgestattet ist.


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