Mit dem Wohnmobil & Camper durch die USA: Routen, Tipps und Infos

Wohnmobil im Monument Valley bei Sonnenuntergang, umgeben von Felsen und Panoramastraße in den USA.

Mit ihren endlosen Highways, unvergleichlichen Nationalparks und vielfältigen Städten bieten die Vereinigten Staaten ein einmaliges Abenteuer für Reisende, die Freiheit und Flexibilität lieben. Ein Roadtrip mit dem Wohnmobil oder Camper ermöglicht es dir, in deinem eigenen Tempo das Land zu erkunden und jeden Tag neu zu entscheiden, wo die Reise hingehen soll.

Beeindruckende Naturwunder – von Bergen und Canyons bis hin zu einsamen Wüsten und Küstenstraßen – machen die USA zu einem perfekten Ziel für Campingfans. In den folgenden Abschnitten erfährst du alles Wichtige: von Mietangeboten und Routen bis hin zu Übernachtungsmöglichkeiten, Verkehrsregeln und den besten Reisezeiten. Lass dich inspirieren und plane deine unvergessliche Tour!

INHALTSVERZEICHNIS

1. Warum die USA mit dem Wohnmobil oder Camper entdecken?

Die USA als Roadtrip-Paradies: Kaum ein anderes Land der Welt bietet so gut ausgebaute Highways und abwechslungsreiche Landschaften wie die Vereinigten Staaten. Von schneebedeckten Gebirgszügen über dichte Wälder und weite Prärien bis hin zu endlosen Wüsten und weltberühmten Küstenstraßen ist fast alles zu finden. Ein herausragender Vorteil liegt in der exzellenten Infrastruktur für Reisemobile: In vielen Regionen sind Campingplätze und Serviceeinrichtungen für Wohnmobile omnipräsent. Der sogenannte „Vanlife“ wird in den USA schon seit Jahrzehnten gelebt und hat eine große Community.

Freiheit und Flexibilität: Mit einem eigenen oder gemieteten Camper kannst du spontan entscheiden, ob du einen Tag länger an einem besonders schönen Ort bleibst oder rasch weiterfährst. Keine lästige Hotelsuche, kein ständiges Ein- und Auschecken. Stattdessen kannst du direkt dort aufwachen, wo du den letzten Sonnenuntergang genossen hast. Ob mitten in der Wüste auf BLM-Land oder mit Blick auf einen gewaltigen Canyon – der Reiz liegt in der Nähe zur Natur.

Magische Naturerlebnisse: Die USA haben 63 Nationalparks und unzählige State Parks und BLM-Gebiete, die zum Campen einladen. Laut Angaben der National Park Service (NPS) sind viele Park-Campgrounds für RVs ausgelegt, wobei einige Plätze nur mit Reservierung verfügbar sind. In vielen Gebieten ist zudem sogenanntes „Dispersed Camping“ auf öffentlichen Flächen erlaubt, was dir das Gefühl von echter Wildnis schenkt. Dank einer Vielzahl an Fahrstrecken (insgesamt über vier Millionen Meilen Straße) kannst du abseits der vielbefahrenen Routen einzigartige Ecken des Landes entdecken.

2. Ein Wohnmobil oder Camper in den USA mieten

Überblick über den Mietmarkt: Es gibt in den USA laut Branchenquellen über 2.000 Firmen, die Wohnmobil- und Camper-Vermietungen anbieten. Große Anbieter wie Cruise America oder Road Bear RV haben landesweite Standorte, während regionale Spezialisten oder Peer-to-Peer-Plattformen (z. B. Outdoorsy) ebenfalls viele Optionen bereithalten. Die Flotten reichen von einfachen Campervans bis hin zu luxuriösen Class-A-Motorhomes.

Wichtige Anbieter: Neben Cruise America sind El Monte RV und Road Bear RV bekannt für Class-C-Modelle und gute Services. Wer eher kleinere Fahrzeuge bevorzugt, könnte bei Escape Campervans oder Travellers Autobarn fündig werden. Peer-to-Peer-Vermittlungen wie RVshare oder Outdoorsy bieten individuelle Modelle von Privatbesitzern an, was oft günstiger sein kann, aber in Service und Support variieren kann.

Preisspanne & Saisonalität: Die Kosten pro Nacht schwanken stark: Ein einfacher Campervan kann in der Nebensaison ab 80 USD pro Tag kosten, während ein komfortableres Class-C-Wohnmobil im Sommer 200–300 USD pro Tag erreichen kann. Hinzu kommen oft Meilenpauschalen (z. B. 100 Meilen/Tag inklusive, danach 0,35–0,50 USD pro Meile). Laut diversen Statistiken (z. B. Motorhomeland) liegen die Nebensaisonpreise deutlich niedriger als in der Hauptsaison (Juli–August). Einwegmieten sind häufig machbar, aber oft mit Zusatzgebühren verbunden.

Versicherung & Mietbedingungen: Auf den Mietvertrag achten: Meist benötigst du eine gängige Kfz-Haftpflicht, die in der Regel standardmäßig enthalten ist. Kasko-Pakete (CDW) begrenzen das eigene Risiko bei Schäden am Wohnmobil. Kreditkarten-Versicherungen decken Wohnmobile oft nicht ab, daher lohnt sich der Abschluss beim Vermieter oder über spezialisierte Drittanbieter. Das Mindestalter liegt fast überall bei 25 Jahren, manche Firmen erlauben auch 21–24-Jährige gegen Aufpreis.

Fahrzeugtypen: Class A (groß und luxuriös), Class C (mit Alkoven über dem Fahrerhaus, sehr verbreitet für Familien) und Class B (kompakte Campervans). Dazu gibt es Truck Camper oder Anhänger (Travel Trailer, Fifth-Wheel), wobei man für Letztere ein entsprechendes Zugfahrzeug benötigt. Wer maximal flexibel sein will, greift oft zu mittelgroßen Class-C-Modellen (~20–30 ft), ausreichend für 4 Personen. Eine gute Balance aus Größe und Fahrkomfort bieten auch Sprinter-Campervans (Class B) – perfekt für Paare.

Praktische Tipps: Früh buchen, vor allem für die Sommermonate und populäre Abholstandorte wie San Francisco, Los Angeles oder Denver. Sonderangebote zur Nebensaison und Relocation-Deals können bares Geld sparen, wenn man flexibel ist. Unbedingt alle Gebühren (Reinigungsgebühr, Prep Fee, Generatorstunden) im Voraus anfragen, um Überraschungen zu vermeiden. Für eine reibungslose Übergabe: bei Abholung Checkliste durchgehen, sich das Dumpen der Tanks und das Bedienen der Generator- und Propan-Systeme zeigen lassen.

3. Die besten Wohnmobil-Routen für deine Reise durch die USA

3.1 Große Nationalpark-Runde ab Las Vegas (14 Tage)

  • Reiseroute: Las Vegas > Zion National Park > Bryce Canyon > Arches (Moab) > Monument Valley > Grand Canyon > Las Vegas
  • Empfohlene Reisedauer: 14 Tage
  • Gesamtdistanz: ca. 2.400 km
  • Beste Reisezeit: Später Frühling oder früher Herbst
  • Höhepunkte: Rote Felslandschaften, spektakuläre Sandsteinbögen, Navajo-Traditionen, Sonnenuntergänge am Canyon-Rand

Diese Schleife durch den Südwesten wird oft „Grand Circle“ genannt und führt dich zu einigen der berühmtesten Parks der Region. Start ist in Las Vegas, wo du deinen Camper übernehmen kannst: Genieße noch etwas das bunte Stadtleben, bevor es ins Naturabenteuer geht. Auf der Route erwarten dich steile Canyons, rot glühende Hoodoos und beeindruckende Felsbögen – alles in einer relativ kompakten Distanz.

Tag 1 - Las Vegas

  • Übernahme des Wohnmobils und Einkauf von Vorräten in Las Vegas (24-Stunden-Shops sind praktisch)
  • Eventuell ein kurzer Abstecher zum Las Vegas Strip. Parken mit dem RV oft schwierig, aber einige Casinos haben großzügige Parkbereiche
  • Übernachtung in einem RV Park nahe der Stadt oder bereits etwas außerhalb Richtung Zion

Tag 2 - Zion National Park

  • Fahrt nach Zion (~2,5 Stunden). Faszinierend: Sandsteinwände in unterschiedlichen Rottönen
  • Parken am Visitor Center, Shuttle im Park nutzen (autoschonend und ökologisch)
  • Für Wanderbegeisterte: Angel’s Landing (Genehmigung nötig) oder The Narrows (Waten im Flussbett)

Tag 3 - Zion & Weiterfahrt nach Bryce Canyon (UT)

  • Morgens nochmal den Sonnenaufgang in Zion genießen
  • Fahrt zum Bryce Canyon (85 Meilen). Unterwegs spektakuläre Landschaften: Durch den Zion-Mt.-Carmel-Tunnel (Gebühr für größere RVs)
  • Nachmittag: Erste Blicke auf die „Hoodoos“ vom Sunset Point. Abendliche Lichtstimmung nicht verpassen!

Tag 4 - Bryce Canyon

  • Wanderung durch die Felstürme, z. B. Navajo Loop oder Queen’s Garden Trail
  • Camping in oder nahe des Parks. Achtung: Auf ~2.400 m Höhe kann es frisch sein
  • Optional: Ranger-Programme zu Astronomie, da das Gebiet ein ausgewiesenes Dark-Sky-Areal ist

Tag 5 - Fahrt nach Moab (Arches National Park)

  • Längere Etappe (~270 Meilen) über Scenic Byway 12, sehr schöne Panoramen über Grand Staircase-Escalante
  • Zwischenstopp möglich in Capitol Reef National Park, falls Zeit ist
  • Nach Ankunft in Moab: Am Abend ein RV-Park mit vollen Hookups oder BLM-Camp in Flussnähe

Tag 6 - Arches National Park

  • Morgens früh zum Delicate Arch Trail, um Parkplätze zu bekommen und der Hitze zu entgehen
  • Erkundung weiterer Bögen wie Landscape Arch im Devils Garden
  • Abends in Moab entspannen, evtl. lokale Burger-Lokale und ein kühles Getränk genießen

Tag 7 - Canyonlands National Park (Island in the Sky) / Moab

  • Besichtigung des Mesa Arch bei Sonnenaufgang: Perfekter Fotospot
  • Drive zu Grand View Point mit Blick auf die Schluchten des Colorado und Green River
  • Rückkehr nach Moab, ggf. Adventure-Tour im Gelände oder Baden am Colorado River

Tag 8 - Weiterfahrt zum Monument Valley

  • Fahrt ~150 Meilen nach Süden. Freue dich auf rote Tafelberge im Navajo-Gebiet
  • Empfehlung: Navajo-geführte Jeep-Tour durch das Tal, da die schlecht befestigte Loop-Road für große RVs eher ungeeignet ist
  • Camping am „The View Campground“ mit unschlagbarem Ausblick auf die Mittens

Tag 9 - Monument Valley & Grand Canyon

  • Fahrt ca. 180 Meilen zum Grand Canyon South Rim
  • Zwischenstopp bei der Cameron Trading Post für Navajo-Tacos
  • Ankunft am Nachmittag: Sunset an einem der Viewpoints, Camping im Mather Campground (Reservierung empfehlenswert!)

Tag 10 - Grand Canyon South Rim

  • Bei Sonnenaufgang zum Rim, z. B. Mather Point oder Hopi Point
  • Wanderung ein Stück in den Canyon (Bright Angel Trail) oder gemütliche Rim-Spaziergänge
  • Optional: Helikopterflug mit atemberaubender Aussicht (rechtzeitig buchen)

Tag 11 - Option Page und Antelope Canyon

  • Wer mag, kann gen Norden nach Page (AZ) fahren (Circa 140 Meilen) und dort Lower/Upper Antelope Canyon besuchen
  • Horseshoe Bend Overlook als weiteres Highlight
  • Abends Rückfahrt oder Übernachtung in Page am Lake Powell

Tag 12 - Rückfahrt Richtung Las Vegas

  • Direktstrecke vom Grand Canyon South Rim oder Page nach Las Vegas ~280–300 Meilen
  • Eventuell kurzer Stopp am Hoover Dam
  • Übernachtung in Las Vegas oder Abgabe des Wagens am Folgetag

Tag 13-14 - Puffer & Abreise

  • Las Vegas genießen, ggf. ein Hotel für die letzte Nacht
  • RV reinigen, Tanks leeren und Fahrzeug zurückgeben
  • Heimflug oder Weiterreise

3.2 Kalifornische Küsten- und Wüstentour (10 Tage)

  • Reiseroute: San Francisco > Big Sur > Los Angeles > Joshua Tree National Park > Las Vegas
  • Empfohlene Reisedauer: 10 Tage
  • Gesamtdistanz: ca. 2.100 km
  • Beste Reisezeit: Frühling oder Herbst
  • Höhepunkte: Highway 1 (Big Sur) entlang der Pazifikküste, kalifornische Metropolen, Wüstenzauber in Joshua Tree

Wer Küstenfeeling und Wüstenflair kombinieren möchte, findet hier eine ideale Route. Nach dem Start in San Francisco fährst du den legendären Highway 1 Richtung Süden, passierst Orte wie Monterey und Santa Barbara und erlebst die beeindruckende Steilküste Big Sur. Weiter geht’s über das Großstadtgetümmel von Los Angeles in die Mojave-Wüste zum Joshua-Tree-Nationalpark und schließlich nach Las Vegas.

Tag 1 - San Francisco

  • Abholung des Campers in der Bay Area. Tipp: Am Stadtrand übernachten, etwa in Pacifica oder Marin County
  • City-Tour per ÖPNV: Golden Gate Bridge, Fisherman’s Wharf, Alcatraz…
  • Abends Entspannung im RV-Park am Meer

Tag 2 - Fahrt nach Big Sur

  • Entlang des Highway 1: Stopps in Santa Cruz und Monterey
  • Bixby Bridge als Fotomotiv nicht verpassen
  • Übernachtung in Pfeiffer Big Sur State Park (unbedingt vorab reservieren!)

Tag 3 - Weiter nach Los Angeles

  • Längere Tagesetappe (~300 Meilen). Unterwegs: Elephant Seal Colony am Piedras Blancas Beach, Hearst Castle in San Simeon
  • Südlich vorbei an Malibu, Ankunft in Los Angeles
  • RV-Park wahlweise an der Küste (z. B. Dockweiler Beach) oder in Orange County

Tag 4 - Los Angeles

  • Besichtigung Hollywood, Griffith Observatory, Santa Monica Pier
  • Verkehr in LA ist oft dicht, daher lieber einzelne Highlights ansteuern
  • Abends in einem Campground nahe Anaheim oder nördlich der Stadt

Tag 5 - Von LA zum Joshua Tree National Park

  • Fahrt ~130 Meilen nach Osten
  • Nachmittags Wanderung zwischen Saguaro-Kakteen und bizarren Felsformationen
  • Campen im Jumbo Rocks oder Hidden Valley Campground – kein Wasser/Strom, früh anreisen!

Tag 6 - Joshua Tree & Weiterfahrt nach Las Vegas

  • Morgendlicher Spaziergang am Keys View mit Blick bis ins Coachella Valley
  • Fahrt ~200+ Meilen über die Wüsten Highways nach Nevada
  • Ankunft Las Vegas abends, Übernachtung in einem RV-Resort oder Hotel

Tag 7-10 - Option Yosemite-Schleife oder Las Vegas-Ausklang

  • Wer Zeit hat, kann von hier aus Richtung Yosemite expandieren (4–5 Tage extra)
  • Sonst Rückgabe des Campers in Las Vegas, oder noch ein, zwei Tage ins bunte Nachtleben eintauchen

3.3 Route 66-Inspiration: Von Chicago bis Los Angeles (3 Wochen)

  • Reiseroute: Chicago > St. Louis > Oklahoma City > Santa Fe > Grand Canyon > Las Vegas > Los Angeles
  • Empfohlene Reisedauer: 21 Tage
  • Gesamtdistanz: ca. 4.000 km
  • Beste Reisezeit: Spätfrühling oder früher Herbst
  • Höhepunkte: Kultige Mother Road, Cadillac Ranch, Kleinstadt-Flair, Old-West-Feeling

Die legendäre Route 66 verbindet Chicago mit Kalifornien und wird nicht umsonst „Mother Road“ genannt. Auf diesem Roadtrip erlebst du typisches Amerika: Retro-Diners, verlassene Tankstellen, bunte Neon-Schilder und echte Herzlichkeit im Mittleren Westen. Natürlich kannst du Abstecher zu Top-Highlights wie dem Grand Canyon oder Albuquerque einplanen. Im Südwesten locken rote Felslandschaften, ehe du in Kalifornien am Santa Monica Pier das „End of The Trail“-Schild erreichst.

Tag 1-3: Chicago bis St. Louis

  • Start in Chicago (RV-Übernahme). Foto am „Route 66 Begin“-Schild
  • Stopp in Pontiac, IL (Route-66-Museum, Wandmalereien)
  • St. Louis: Gateway Arch, Barbecue und Übernachtung in einem RV-Park außerhalb der City

Tag 4-5: Oklahoma

  • Springfield (Missouri) und dann Tulsa oder Oklahoma City ansteuern
  • Campgrounds oft dierekt an Seen oder in State Parks

Tag 6-7: Texas Panhandle & New Mexico

  • Sehenswert: Cadillac Ranch nahe Amarillo. 72oz-Steak-Challenge im Big Texan?
  • Abstecher nach Santa Fe: Kunst, Adobe-Architektur, leckere Tex-Mex-Küche

Tag 8-10: Arizona & Grand Canyon

  • Petrified Forest, Painted Desert, traditioneller Route-66-Flair in Holbrook oder Winslow
  • Grand Canyon Südseite, Übernachtung im Nationalpark

Tag 11-14: Las Vegas & Weiter nach Kalifornien

  • Hoover Dam, Mojave-Wüste, evtl. Stopp an den Bottle Tree Ranch-Skulpturen
  • Las Vegas für 1–2 Nächte, wer mag

Tag 15-21: Los Angeles erreichen

  • Das „End of the Trail“-Schild am Santa Monica Pier ist das Ziel
  • Optional: Weiterfahrt nach San Francisco oder San Diego

4. Weitere lohnende Routen in den USA

Neben den drei ausführlichen Vorschlägen gibt es zahllose weitere Routen, die sich für einen unvergesslichen Roadtrip mit dem Wohnmobil eignen. Hier eine kurze Auswahl, jeweils mit Streckenbeschreibung, Kilometern und charakteristischen Highlights.

  • Pacific Northwest & Rockies Loop (3–4 Wochen): Start in Seattle, dann Olympic National Park, Mount Rainier, North Cascades, weiter nach Glacier National Park und schließlich Yellowstone & Grand Teton. Zum Abschluss nach Salt Lake City. Dies vereint Küstenregenwald, schneebedeckte Vulkane und grandiose Bergpanoramen.
  • Florida Sunshine Tour (ca. 2 Wochen): Miami – Florida Keys (Key West) – Everglades – Golfküste (Naples) – Orlando. Viel Sonne, Strand, tropische Lebensart, dazu Alligatoren in den Sümpfen und Vergnügungsparks in Orlando. Perfekt für Wintermonate.
  • New England Fall Foliage Route (10 Tage): Boston, White Mountains (New Hampshire), Green Mountains (Vermont), weiter nach Maine (Acadia National Park) und Cape Cod. Besonders im Herbst (September/Oktober) wegen der Laubfärbung traumhaft.
  • Utah „Mighty 5“-Runde (10 Tage): Ab Las Vegas zu Zion, Bryce, Capitol Reef, Arches und Canyonlands – Ein Fest für Wüsten- und Steinlandschaften.
  • Texas Big Loop (2 Wochen): Dallas – Austin – Big Bend NP – Marfa – San Antonio – Houston. Musik, Kunst, grenzenlose Weiten und eindrucksvolle Wüstenflüsse am Rio Grande.
  • Great Lakes Circle Tour (3 Wochen): Chicago – Michigan Upper Peninsula – Niagara Falls – Amish Country – Washington D.C. oder Schleife zurück. Spannend für Wald- und Seen-Liebhaber.

5. Übernachten mit dem Wohnmobil oder Camper in den USA

Die Vielfalt an Camping- und Stellplatzoptionen ist in den USA enorm. Vom luxuriösen RV-Resort über einfache, günstige State-Park-Campgrounds bis hin zum kostenfreien „Boondocking“ auf öffentlichem Land ist alles möglich. Folgend erhältst du einen detaillierten Überblick, um die beste Wahl für deinen Trip zu treffen.

5.1 Öffentliche Campgrounds (National- und State Parks, National Forests)

Nationalparks: Viele der bekanntesten Sehenswürdigkeiten liegen in Nationalparks. Diese betreiben oft eigene Campgrounds, die meist sehr naturnah gelegen sind. Laut National Park Service kosten Stellplätze häufig zwischen 15 und 30 USD. Hookups (Strom/Wasser/Abwasser) sind selten, aber du bekommst Toiletten (manchmal Duschen), einen Picknicktisch und oft Feuerstellen. Reservierungen sind in der Hauptsaison (Sommerurlaub, Feiertage) fast Pflicht (über Recreation.gov).

State Parks: Ähnliche Preisklasse von etwa 20–40 USD pro Nacht, dafür manchmal mit Strom- oder Wasseranschluss. Duschhäuser sind relativ häufig vorhanden, die Lage oft sehr reizvoll (z. B. an Seen oder in Wäldern). Die Buchung läuft über die jeweilige Website des Bundesstaates (z. B. „ReserveCalifornia“ für Kalifornien).

National Forests & BLM Campgrounds: Einfachere Plätze, oft nur Pit-Toiletten, aber dafür schön ruhig. Preise liegen bei 5–20 USD pro Nacht. Meist „First-Come, First-Served“. Perfekt, wenn du auf große Infrastruktur verzichten kannst. In stark besuchten Regionen (z. B. Moab) gibt es BLM-Campgrounds, die ebenfalls rund 15 USD verlangen, aber landschaftlich grandios sind.

5.2 Private RV Parks & Campingplätze

Komfort und Services: Private Plätze bieten von Full Hookups (Wasser, Strom, Abwasser direkt am Stellplatz) über WLAN bis hin zu Pool oder Waschmaschinen alles, was man sich wünschen kann. Größere Ketten wie KOA (Kampgrounds of America) oder Thousand Trails besitzen überall im Land Parks. Die Stellplatzpreise liegen höher als im Staatsbetrieb: oft zwischen 40 und 80 USD pro Nacht. In Touristengegenden kann es über 100 USD gehen, inkl. Resort-Charakter.

Vor- & Nachteile: Du hast meist zuverlässige Sanitäranlagen, Strom für deine Klimaanlage und kannst Wassertanks bequem auffüllen und entleeren. Dafür fehlt es manchen RV Parks an Naturgefühl: Stellplätze liegen häufig eng beieinander. Wer aber regelmäßig duschen und klimatisieren will, fährt damit gut.

Langzeit- oder Saisonbuchung: Einige Parks bieten monatliche Tarife (500–1.000 USD/Monat). Für Snowbirds (Überwintern im Süden) sind solche Angebote beliebt. Die Good Sam Club-Mitgliedschaft gewährt oft 10 % Rabatt in teilnehmenden Parks.

5.3 Dispersed Camping/Wildcampen (Wildcampen)

In den westlichen Bundesstaaten sind riesige Flächen als Public Lands ausgewiesen, verwaltet von der Bureau of Land Management (BLM) oder dem US Forest Service. Dort darfst du für eine bestimmte Zeit kostenlos stehen (typisch 14 Tage), sofern lokale Regeln beachtet werden.

Vorteile: Absolutes Naturerlebnis, null Übernachtungskosten, kein Stellplatzlärm. Laut Erfahrungsberichten sind BLM-Gebiete besonders im Südwesten beliebt (z. B. um Moab, Arizona bei Quartzsite). Nachts geniale Sternenhimmel, tagsüber Weite und Stille.

Nachteile: Keine Infrastruktur: kein Wasser, keine Toiletten, kein Strom. Du musst Müll und Abwasser selbst entsorgen und ohne Handyempfang zurechtkommen (manche Gegenden sind abgelegen). Vorsicht beim Befahren von Schotterpisten mit schwerem RV. Und du solltest Tank- und Batterielevels im Auge behalten. Ein Generator kann sinnvoll sein, wobei man die vorgeschriebenen Zeiten (Ruhezeiten) einhalten muss.

Empfehlung: Wer spontan sein will und Kosten sparen möchte, sollte herausfinden, wo sich BLM-Land oder NF-Land befindet. Apps wie iOverlander, Campendium oder FreeCampsites.net zeigen User-Berichte über zugängliche Spots, Zufahrtsbedingungen und Sicherheit. Wichtig: Prinzip „Leave No Trace“ unbedingt befolgen, damit diese Orte sauber bleiben.

5.4 Andere Übernachtungsmöglichkeiten (Parkplätze & Co.)

Manchmal brauchst du nur eine schnelle Übernachtung ohne Schnickschnack, etwa auf der Durchreise. In den USA sind Walmart-Parkplätze bekannt dafür, RVern teils das Stehen über Nacht zu erlauben (nicht jeder Store!). Man fragt im Laden nach der Erlaubnis. Vorteil: gut beleuchtet, evtl. Sicherheitspersonal, Einkaufsmöglichkeit direkt vor der Nase. Ähnliches gilt für Cracker Barrel (Restaurantkette) und teilweise Cabela’s, wobei jede Filiale eigene Richtlinien hat.

Auch Truck Stops (Pilot, Flying J, TA, Loves) sind eine häufige Anlaufstelle. Sie bieten WC, Duschen gegen Gebühr (~12 USD), Snacks und teils einen eigenen Bereich für Reisemobile. Nachteil: Lärm durch LKWs. An Autobahn-Raststätten (Rest Areas) ist Übernachten je nach Bundesstaat erlaubt oder zeitlich beschränkt (z. B. max. 8 Stunden). An vielen Rastplätzen findest du jedoch zumindest für ein paar Stunden Schlaf eine Möglichkeit.

Programme wie Harvest Hosts gegen Jahresgebühr ermöglichen Übernachtungen auf Weingütern, Bauernhöfen oder Golfplätzen (dafür erwartet man kleine Einkäufe als Dank). Die Plattform Boondockers Welcome vermittelt Stellplätze bei Privatleuten. Toll für authentische Begegnungen, aber meist kein Strom/Wasser.

5.5 Regelungen und Gesetze zum Wildcampen in den USA

Lokale Vorschriften: Wildcampen (hier oft „Dispersed Camping“ oder „Boondocking“ genannt) ist in Nationalparks an nicht ausgewiesenen Stellen meist verboten. Dort muss man offizielle Campgrounds nutzen. National Forests dagegen erlauben es, sofern kein Verbotsschild besteht oder keine ökologisch sensiblen Bereiche betroffen sind.

Cities & Counties: Innerhalb von Städten ist das Übernachten am Straßenrand häufig durch lokale Verordnungen untersagt oder es gelten strenge Zeitlimits für RV-Parken. Beispielsweise verbietet Los Angeles in einigen Stadtteilen das Schlafen im Fahrzeug ausdrücklich oder unterbindet Parken großer Fahrzeuge zu Nachtzeiten. Manche Orte (vor allem im mittleren Westen) sind dagegen sehr rver-freundlich und stellen sogar kostenfreie City-Parks bereit.

Generelle Faustregel: Vor dem Campen auf unbekanntem Grund solltest du immer checken, ob es Privatland ist oder öffentliches Land. Bei Privatgrundbesitz gilt: ohne Erlaubnis ist es Hausfriedensbruch. Public Lands sind meist erkennbar an Schildern oder Kartenapps. Die Erfahrungsberichte zeigen, dass man besser kurz recherchiert, um Bußgelder oder Konflikte zu vermeiden.

Verhalten: Kein Abwasser in die Natur kippen, keinen Müll hinterlassen und keinerlei Feuer in brandgefährdeten Regionen entzünden. Manchmal braucht man eine Feuererlaubnis (Fire Permit), besonders in kalifornischen National Forests oder bei hoher Waldbrandstufe. Bei Unsicherheit lieber verzichten. Achte zudem auf Wildtiere wie Bären (Lebensmittel sicher verstauen) oder Schlangen in Wüstenregionen.

6. Fahren in den USA: Verkehrsregeln, Straßen & Tipps für Wohnmobile

  • Rechtsverkehr: In den USA fährt man auf der rechten Seite. An Kreuzungen mit 4-Way-Stop gilt „Wer zuerst hält, fährt zuerst“. Bei roter Ampel darf man meist rechts abbiegen (Right on Red), sofern kein Verbotsschild steht.
  • Tempolimits: Generell 65–75 mph auf Highways (105–120 km/h). In manchen westlichen Staaten (z. B. Utah) bis 80 mph. Einige Ausnahmen: In Kalifornien müssen Fahrzeuge mit Anhänger (inkl. Wohnanhänger) max. 55 mph fahren. Für normale Wohnmobile ohne Anhänger gilt meist das reguläre Limit.
  • Peajes (Tolle, Mautstraßen): Besonders an der Ostküste (New Jersey Turnpike, Pennsylvania Turnpike) und in Florida. Viele sind elektronisch (E-ZPass, SunPass). Mietfirmen bieten oft Transponder gegen Gebühr. Andernfalls wird über Nummernschild abgerechnet (Toll-by-Plate), mit Serviceaufschlag der Vermietung.
  • Dokumentation: Normaler PKW-Führerschein reicht bis 26.000 lbs Gesamtgewicht. Bei fremdsprachiger Lizenz empfiehlt es sich, einen International Driving Permit (IDP) mitzuführen (Info).
  • Permissible Blood Alcohol Content (Promillegrenze): Üblich 0,08 %. Strenge Strafen bei Verstößen. Alkohol i. d. R. nicht offen im Fahrzeug durchführen.
  • LKW-Fahrspuren und Überholungen: Nutze auf Steigungen oder Langsamfahrten den Truck Lane, falls ausgeschildert. Ein RV braucht mehr Bremsweg – ausreichend Abstandhalten!
  • Wetter und Straßenzustand: Im Winter Schnee (Rockies, Nordoststaaten). Manche Passstraßen gesperrt (z. B. Tioga Road in Yosemite). In Wüstenregionen: Achtung vor Hitze und langen Distanzen ohne Services (z. B. I-70 in Utah mit 100+ Meilen ohne Tankstelle). Moderates Tempo und regelmäßige Pausen sind ratsam.
  • Parken in Städten: Große RVs passen nicht immer in Parkhäuser. Straßenparken kann eingeschränkt sein (Höhen- oder Längenlimit). Besser Campground am Stadtrand nutzen und Öffis oder Taxi in die City nehmen.
  • Tanken: Vielerorts Self-Service. An entlegenen Highways (z. B. Nevada, West-Texas) vorher volltanken. Diesel ist meist an Truck Lanes verfügbar.
  • Sicherheit: Immer anschnallen! Handy am Steuer in vielen Bundesstaaten nur per Freisprecheinrichtung erlaubt. Bei Polizeikontrollen im Fahrzeug sitzen bleiben und Fenster öffnen, Hände sichtbar halten.

7. Top-Sehenswürdigkeiten: Die USA mit dem Wohnmobil erkunden

  • Grand Canyon (Arizona, South Rim): Ein 450 km langer und bis zu 1.600 m tiefer Canyon. Perfekt zum Campen in Mather Campground, Sonnenauf- und -untergänge sind einmalig. Laut NPS jetzt schon früh reservieren!
  • Yellowstone National Park (Wyoming/Montana/Idaho): Der weltweit erste Nationalpark, berühmt für Geysire wie Old Faithful und riesige Bisonherden. Mehrere Campgrounds, z. T. ohne Strom, aber einzigartige Tierbeobachtungen (nps.gov/yell).
  • Yosemite National Park (Kalifornien): Beeindruckende Wasserfälle (Yosemite Falls), Granitkolosse (Half Dome, El Capitan) und fruchtbare Täler. Im Sommer viel los, daher rechtzeitig reservieren oder Nebensaison nutzen. Wander- und Kletterparadies.
  • Zion National Park (Utah): Roter Sandstein, tief eingeschnittene Schluchten. Wanderungen durch The Narrows oder Angel’s Landing bieten Adrenalin und Panorama zugleich. Shuttlebus im Tal sehr praktisch.
  • Great Smoky Mountains (Tennessee/North Carolina): Meistbesuchter Nationalpark der USA. Üppige Wälder, neblige Bergketten, Tiersichtungen (Schwarzbären!). Im Herbst strahlt das Laub in bunten Farben. Viele Campgrounds teils ohne Reservierung.
  • Arches National Park (Utah): Über 2.000 natürliche Steinbögen, u. a. Delicate Arch. Nahe Moab gelegen, sehr heiß im Sommer. Früh aufbrechen, um Parkplätze und moderate Temperaturen zu erwischen.
  • Glacier National Park (Montana): Going-to-the-Sun Road durch hochalpine Landschaft, Gletscherseen und wilde Bergwelt. Camper sollten Größe prüfen; es gibt Begrenzungen für sehr lange Fahrzeuge.
  • Monument Valley (Utah/Arizona): Ikonische Tafelberge auf Navajo-Land. Stellplätze im „The View“-Bereich bieten Sonnenaufgänge direkt vor der Tür. Geführte Touren empfohlen, da Offroad-Abschnitte uneben sind.

8. Beste Reisezeit für die USA im Wohnmobil oder Camper

Die USA sind ganzjährig reizvoll, dennoch variiert das Klima je nach Region stark. Eine einzigen „besten“ Monat gibt es nicht, aber oft ist der Herbst besonders angenehm: weniger Touristen, mildes Wetter und atemberaubende Herbstfärbung in vielen Landesteilen.

Frühling (März–Mai): Angenehme Temperaturen, Schneeschmelze in Gebirgen. Hochwasser in Flüssen kann auftreten, Tornado-Saison in Teilen des Mittleren Westens. Ideal für Wüstenregionen wie Utah oder Arizona (nicht zu heiß). Im April/Mai sind viele Parks weniger überlaufen.

Sommer (Juni–August): Hauptsaison. Schulfereise, daher volle Nationalparks, höhere Preise. In hohen Lagen (Rockies, Alaska) perfektes Wetter und lange Tage. Im Süden/Westen teilweise drückende Hitze (über 40 °C). Wer große Menschenmengen umgehen will, sollte lieber unter der Woche an Hotspots fahren und früh ankommen.

Herbst (September–November) – meist die beste Wahl: Nach Labor Day (Anfang September) nimmt der Besucherandrang ab, das Wetter bleibt vielerorts warm und stabil. Farbenprächtige Laubfärbung in Neuengland, angenehme Temperaturen in Wüstenregionen. Reiseplan flexibel halten, um Stürmen (Hurrikan-Saison an der Küste) auszuweichen. Insgesamt eine bevorzugte Saison für viele US-Roadtrips.

Winter (Dezember–Februar): Im Norden und in Gebirgen viel Schnee. Einige Pässe geschlossen, Nationalparks wie Yellowstone teils nur per Snowcoach erreichbar. Im Süden und in Florida angenehmer, aber dort Hochsaison für Snowbirds. Kosten für Campingplätze können an Sonnenzielen steigen. Wer die Ruhe liebt und kein Problem mit kalten Nächten hat, kann z. B. Death Valley oder Südarizona erkunden.

Fazit: Für eine größere Rundreise durch mehrere Regionen empfiehlt sich vor allem der Herbst (September/Oktober). Dann sind Wetter, Besucherandrang und Landschaftsfarben oft ideal. Willst du nur eine bestimmte Region intensiv sehen, ist es oft besser, gezielt nach deren optimaler Reisezeit zu gehen (z. B. Alaska nur im Sommer, Florida oder Southwest im Winter/Frühling).

9. Kosten und Budget: Was du wissen solltest

Ein RV-Roadtrip in den USA kann günstiger sein als man erwartet, wenn man klug plant. Gleichzeitig können die Preise bei späten Buchungen oder vielen Extrakilometern stark ansteigen. Folgende Kategorien helfen, den Überblick zu behalten.

Kraftstoff: Je nach Wohnmobiltyp liegt der Verbrauch zwischen 10 und 15 Meilen pro Gallone (ca. 15–20 l/100 km für größere Class C). Bei Treibstoffpreisen um 3,20–3,50 USD/Gallone (laut EIA) kommen für 3.000 Meilen schnell einige hundert Dollar zusammen. Wer langsam fährt (60–65 mph), spart Sprit.

Maut & Straßenkosten: Ost- und Großstadtautobahnen haben Mautstellen. Bezahle bar oder nutze Transponder (E-ZPass im Nordosten, SunPass in Florida). Mit Miet-Wohnmobil aufpassen, da über Kennzeichen abgerechnet wird und zusätzliche Servicegebühren entstehen können.

Campingplätze: Öffentliche Campgrounds (NPS, State Parks) ~ 15–40 USD/Nacht, private RV Parks ~ 40–80 USD, Luxusresorts deutlich mehr. Wer boondocked, zahlt 0 USD, vorausgesetzt, man findet legale Public Lands. Im Durchschnitt kann man mit ~ 20–30 USD/Nacht kalkulieren, wenn man eine Mischung aus günstigen State Parks und kostenfreien Plätzen nutzt.

Lebensmittel & Verpflegung: Selbstversorgung im Camper spart. Grundnahrungsmittel (Brot, Milch, Eier) kosten oft weniger als in Europa. Fast-Food ab ~7–8 USD, Sit-down Restaurants ~12–25 USD pro Person. Wer häufig essen geht, muss deutlich mehr Budget einplanen. Standardwert für 2 Personen: 20–40 USD/Tag sind realistisch.

Versicherungen & Mietkosten: Je nach Saison und Fahrzeuggröße: 80–300 USD pro Tag Mietpreis. Zusätzlich Meilenpakete, ggf. Einweggebühr (100–600 USD). Die Versicherung (CDW, Haftpflicht) kann weitere 20–30 USD/Tag kosten. Langzeitmieten (über 3 Wochen) erhalten oft Rabatte.

Freizeit & Eintrittsgelder: Nationalparks verlangen 30–35 USD pro Fahrzeug/Woche. Ab 3 Parks lohnt der „America the Beautiful“-Pass für 80 USD/Jahr. Private Attraktionen wie Hearst Castle, Themenparks oder Helikopterflüge am Grand Canyon können schnell ins Geld gehen. Wer mit Kindern unterwegs ist, sollte Tickets für Disney o. Ä. einplanen (ca. 100–150 USD/Tag pro Erwachsenem).

Kalkulationsbeispiel (2 Personen, 3 Wochen): Miete 3.000 USD, Campingplätze 700 USD, Sprit 800 USD, Versicherung 500 USD, Essen 1.000 USD, diverse Eintritte/Touren 300–500 USD => insgesamt rund 6.300–6.500 USD. Je nach Reisestil kannst du darunterbleiben (z. B. mehr boondocken) oder deutlich mehr ausgeben.

Spartipps: Dieselbe Route nicht doppelt abfahren, um Extra-Meilen zu sparen. Ein großer Wocheneinkauf bei Walmart statt ständiges Kleinkaufen. Generatorbetrieb minimieren (viele Vermieter berechnen 3–4 USD pro Stunde). Wer flexibel ist, meidet die Hauptreisezeit Juli–August und sucht Schnäppchen bei Relocation-Angeboten. Vermeidbare Positionen: teure Convenience-Kits (Bettwäsche, Geschirr) kann man ggf. selbst mitbringen oder günstig kaufen.

Insgesamt ist ein Wohnmobilurlaub in den USA preislich oft mit einem Mietwagen+Hotel-Urlaub vergleichbar oder günstiger, speziell für Familien. Größter Vorteil: das Gefühl ungebundener Freiheit – du musst nicht täglich nach Unterkünften suchen oder Koffer packen.

10. Nützliche Hinweise für eine gelungene Wohnmobil-Tour

  • Früh Reservieren in beliebten Parks: Yosemite, Yellowstone & Co. sind schnell ausgebucht. Recreation.gov hilft.
  • Offline-Karten laden: In vielen Nationalparks kein Handyempfang. Google Maps oder spezielle Navi-Apps vorher sichern.
  • Bärensichere Lagerung: In Gebieten mit Bären unbedingt Lebensmittel und Kosmetikgerüche sicher verschließen.
  • Fahrzeughöhe kennen: Viele Brücken in Oststaaten sind niedrig (Parkways in NY). Mit ~3,2–3,5 m Höhe eines Class C aufpassen.
  • Generator-Hours-Policy checken: Bei Hitze kann die Klimaanlage via Generator unverzichtbar sein, aber Vermieter berechnen oft Gebühren pro Stunde.
  • Dump Station im Auge behalten: Abwassertanks nicht zu voll werden lassen. Apps wie „Sanidumps“ oder „Campendium“ zeigen Dump-Stationen an.
  • Lagerfeuer-Regeln: Einige Regionen verhängen im Sommer Feuerverbote (Wildbrandgefahr). Immer lokale Hinweise beachten.
  • Zeitzonen berücksichtigen: Die USA haben mehrere Zeitzonen. Plane längere Fahrstrecken mit eventuellen Zeitumstellungen.
  • Währungsreserven in Kleingeld: Mautstellen, Waschsalons und State Park Duschen wollen oft Münzen oder kleine Scheine.
  • Reisepass & Versicherungskarte jederzeit griffbereit: Bei Polizeikontrollen, in Campgrounds oder an Grenzen (Kanada/Mexiko) essenziell.

11. FAQ zur Wohnmobil-Reise

  1. Benötigt man einen speziellen Führerschein für ein amerikanisches Wohnmobil?
    Nein. Standardmäßig reicht dein normaler PKW-Führerschein, solange das Wohnmobil nicht über 26.000 lbs Gesamtgewicht liegt. Empfehlenswert ist jedoch bei nicht-englischer Lizenz ein International Driving Permit, um eventuelle Sprachbarrieren zu überbrücken (Quelle).
  2. Wie alt muss ich sein, um in den USA ein Wohnmobil zu mieten?
    Die meisten Vermieter setzen ein Mindestalter von 25 Jahren voraus. Einige erlauben auch 21- bis 24-Jährige, verlangen aber hohe Zuschläge.
  3. Darf man überall kostenlos über Nacht parken?
    Nicht überall. Auf Public Lands (BLM, National Forest) ist Dispersed Camping oft erlaubt. In Städten gelten meist Verbote. Manche Walmart-Filialen, Truck Stops und Cracker Barrel gestatten Übernachtungen, wenn du freundlich fragst. Lokale Verordnungen unbedingt beachten, um Strafen zu vermeiden.
  4. Sind Haustiere erlaubt?
    Viele Vermieter haben tierfreundliche Optionen, oft mit Aufpreis. Nationalparks gestatten Hunde meistens nur in ausgewiesenen Bereichen oder auf asphaltierten Wegen, nicht auf Trails. Private RV Parks sind oft kulanter. Man sollte außerdem fürs Haustier genügend Wasser, Impfbescheinigungen und eine sichere Transportmöglichkeit dabeihaben.
  5. Wie funktioniert das mit dem Abwasser?
    Dein Wohnmobil hat „Grey Water“ (Dusch-/Spülwasser) und „Black Water“ (Toilette). Zum Entleeren fährst du zu einer Dump Station, wo ein Schlauch angeschlossen wird. Zuerst Black, dann Grey entleeren (spült den Schlauch). Viele öffentliche Campgrounds und Tankstellen haben Dump Stations. Manche Privateinrichtungen berechnen 5–15 USD.
  6. Brauche ich Reservierungen für Nationalpark-Campgrounds?
    Meistens ja, besonders im Sommer sind beliebte Spots (Yosemite, Grand Canyon) Monate im Voraus belegt. Auf Recreation.gov kannst du Online-Buchungen vornehmen. Es gibt teilweise „First-Come, First-Served“-Plätze, doch die sind frühmorgens vergeben.
  7. Kann ich A/C und Mikrowelle ohne Stromanschluss nutzen?
    Nein, große Verbraucher laufen nur mit Generator oder Landstrom (Shore Power). Normalerweise hat ein Miet-RV einen eingebauten Generator (stundenweise Nutzung oft kostenpflichtig). In vielen State- und Nationalpark-Campgrounds gibt es allerdings keine Anschlüsse. Plan also Generatorzeiten oder reduziere den Energiebedarf.
  8. Wie komme ich in Städten wie San Francisco oder New York zurecht?
    Großstädte sind mit einem großen Camper herausfordernd. Empfehlenswert: Stadtnahen RV-Park oder Campingplatz suchen und dann per ÖPNV in die City. So vermeidest du teuren und knappen Parkplatzstress. Beispiel: In New York nutzen manche Leute den Liberty Harbor RV Park in New Jersey plus Fähre nach Manhattan.
  9. Gibt es WLAN auf Campgrounds?
    Viele private RV Parks (KOA etc.) bieten kostenloses WLAN, allerdings nicht immer zuverlässig oder schnell. In US-Bibliotheken, Cafés, Fast-Food-Ketten (McDonald’s), Walmart & Starbucks gibt es meist kostenloses WLAN. Für Remote-Gebiete lohnt sich ein Datenpaket auf dem Handy oder ein mobiler Hotspot (z. B. Verizon, AT&T).
  10. Was tun bei einer Panne oder Unfall?
    Erste Maßnahme: Sichere die Unfallstelle (Warnblinker, ggf. Dreiecke), kontaktiere ggf. 911 bei Verletzungen. Mietverträge enthalten meist Pannenhilfe. Anrufen und Instruktionen befolgen. Falls du selbst reparieren kannst (z. B. Reifenwechsel), solltest du dich trotzdem mit dem Vermieter abstimmen, um keine Garantieansprüche zu verlieren.
  11. Wie viel Trinkgeld gibt man in Restaurants?
    Üblich sind 15–20 % in Full-Service-Restaurants. Bedienungen erhalten ein Grundgehalt, das meist sehr niedrig ist, daher sind sie auf Trinkgeld angewiesen. Bei Self-Service oder Fast-Food wird kein Trinkgeld erwartet.
  12. Kann man den Highway 1 (Big Sur) mit einem großen Camper befahren?
    Ja, prinzipiell schon. Die Straße ist allerdings eng und kurvig. Man sollte Zeit einplanen und langsam fahren. An Aussichtspunkten lieber früh stoppen, da Parkplätze für große Vehikel begrenzt sind. Bei sehr langen Class A-Wohnmobilen lohnt sich, alternative Routen zu prüfen.


0 KOMMENTARE




SCHREIBEN SIE IHREN KOMMENTAR